Ehemaliger Darts-Moderator erklärt Rückkehr: "Covid gab mir nie die Chance, mich richtig zu verabschieden"

Der ehemalige Darts-Moderator Dave Clark wird bald sein Comeback geben. Das wird der 54-jährige Engländer nicht im Fernsehen tun, sondern mit einem Podcast.

Clark, der zwanzig Jahre lang die Darts-Übertragungen auf Sky Sports moderierte, musste im vergangenen Jahr seine Karriere beenden, weil ihn die Parkinson-Krankheit zu sehr in seiner Arbeit behinderte. "Es ist schwer, jetzt Darts zu sehen. Es ist, als würde man seine Frau live im Fernsehen beim Sex mit einem anderen Mann beobachten. Ich raffe mich jetzt auf, es hat eine Weile gedauert, bis ich es erkannt habe. Wegen Covid hatte ich nie die Gelegenheit, mich von meinen Kollegen aus über zwanzig Jahren zu verabschieden. Es war ziemlich seltsam, weil die letzte Dartshow, die ich gemacht habe, im März letzten Jahres auf der Bühne in Liverpool war und ich wusste nicht, dass das die letzte Show sein würde, die ich machen würde. Ich wusste, dass ich nicht lange präsentieren würde, aber ich dachte, ich würde die Premier League überstehen, und dann schlug Covid zu", sagte Clark gegenüber Oche180.

Bald aber wird Clark sein Comeback geben, wenn auch nicht im Fernsehen, sondern mit einem Podcast namens 'Stand up if you love the darts'. "Der Podcast ist eine lustige Möglichkeit, mit Leuten über meine Karriere zu sprechen und liefert einige gute Geschichten. Wir werden über verschiedene Dinge im Laufe der Jahre und aktuelle Dinge sprechen. Helen Chamberlain hat den ersten gemacht. Sie war brillant. Wir haben eine gemeinsame Geschichte im Sport, weil sie die Interviews in Bolton und Blackpool gemacht hat. Es war ein echter Lacher."

"Ich habe auch einen mit dem Produzenten von Darts, Rory Hopkins, gemacht", fuhr Clark fort. "Niemand hat je mit ihm gesprochen und doch ist er der einflussreichste Mann im Dartsport über die Jahre, von dem man noch nie gehört hat. Er hat sich Michael van Gerwens Walk-on-Musik ausgedacht, dieser White Stripes-Song hat Michaels Leben verändert. Es war auch Rorys Entscheidung, "Chase The Sun" zu verwenden, die Melodie, die man während der Pausen bei großen Turnieren hört. Überall, wo man hingeht, singen alle diese Melodie."

Ironischerweise ist Clark der letzte Moderator, der noch vor einem Premier League-Publikum arbeitet, bevor die Fans am 24. Mai nach Milton Keynes zurückkehren. "Es ist eine andere Fähigkeit, vor einem Publikum von 10.000 Menschen zu präsentieren. Sie machen die Show vor den Leuten zu Hause am Fernseher und den Leuten im Raum, diese Kombination muss funktionieren. Ich erinnere mich, dass ich in Dublin war und die Schallwelle so laut war, so stark, dass ich sehen konnte, wie sich Wayne Mardles Hemd bewegte. Es gab keinen Wind, es war nur der Effekt des Schalls, der ihn traf."

Clark hat auch gesehen, wie sich der Dartsport im Laufe der Jahre weiterentwickelt hat. "Der Sport ist unglaublich gewachsen, das ist wirklich phänomenal. Sid Waddell war großartig, der Aufstieg von Phil Taylor und dann kamen Raymond van Barneveld und Michael van Gerwen, die es mit ihm aufnehmen konnten. Barry Hearn und sein Team brachten den Sport auf die nächste Ebene und die größeren Veranstaltungsorte. Damit wurde der Dartsport zum Rock'n'Roll. Es wurde eine Kreuzung aus dem Münchner Bierfest und der besten Faschingsparty, auf der man je war", resümiert der 54-jährige Engländer.