Eine Ära der Dominanz: Michael van Gerwen blieb seit 2012 nur in zwei Jahren ohne Major-Triumph

Michael van Gerwen hat ein triumphales Wochenende hinter sich. Der 36-jährige Niederländer sicherte sich bei den World Series of Darts Finals in Amsterdam den Titel, nachdem er Shootingstar Luke Littler im Endspiel mit 11:7 bezwang. Für „Mighty Mike“ war es der erste Triumph bei einem großen TV-Turnier seit 2023 – und ein emotionales Comeback auf der großen Bühne.

Seinen allerersten Major-Titel holte van Gerwen 2012 beim World Grand Prix mit einem 6:4-Finalsieg über Mervyn King. In den Jahren danach wurde der Niederländer zur dominanten Kraft im Darts: Bis 2020 gewann er jedes Jahr mindestens ein großes Turnier. Darunter fallen drei Weltmeisterschaften sowie drei Grand Slam of Darts-Titel – ein Beleg seiner unglaublichen Konstanz.

Doch 2021 geriet die Siegesserie ins Stocken. Zum ersten Mal seit einer Dekade blieb van Gerwen ohne Major-Titel. Auch auf der European Tour, wo er zuvor stolze 38 Karrieretitel gesammelt hatte, ging er leer aus. Lediglich ein Players Championship sowie die Nordic Darts Masters standen als kleinere Highlights zu Buche. Für den erfolgsverwöhnten Niederländer ein Jahr zum Vergessen.

Ein Jahr später meldete sich „Mighty Mike“ jedoch eindrucksvoll zurück. 2022 triumphierte er bei der Premier League Darts, beim World Grand Prix und bei den Players Championship Finals. 2023 folgten weitere Titel in der Premier League sowie bei den World Series of Darts Finals.

Doch die Achterbahnfahrt ging weiter: 2024 blieb van Gerwen erneut ohne Major – ähnlich wie 2021. Frust und Selbstzweifel begleiteten diese Phase, in der auch private Rückschläge wie eine Scheidung sowie Verletzungsprobleme ihren Teil beitrugen.

Mit seinem jüngsten Erfolg bei den World Series of Darts Finals in Amsterdam hat van Gerwen nun bewiesen, dass er wieder in der Spur ist. Der Sieg gibt ihm Rückenwind für die anstehenden Majors und stärkt sein Selbstvertrauen nach schwierigen Jahren.

In einer neuen Ära, die von aufstrebenden Stars wie Luke Humphries, Luke Littler und Josh Rock geprägt wird, stellt van Gerwen klar: Er ist noch lange nicht bereit, den Platz an der Spitze kampflos abzugeben. Nach seinem Comeback-Triumph dürfte er erneut ein heißer Anwärter auf die großen Titel des Jahres sein.