Michael van Gerwen schied am vergangenen Wochenende in der zweiten Runde der European Championship aus. Danach schimpfte er über die PDC, die ihn "am Arsch lecken" könne. Sein guter Freund Vincent van der Voort kann diesen Ausbruch nachvollziehen.
Van Gerwen war bestürzt über die Bedingungen in der Dortmunder Westfalenhalle, wo seiner Meinung nach so viel Wind über die Bühne wehte, dass er nicht sein normales Niveau erreichen konnte. "Er war wirklich wütend, aber seine Reaktion ist eigentlich ganz logisch", antwortete van der Voort im Podcast'Darts Draait Door'.
"Dies ist ein Interview eine Minute nach seiner Niederlage. Als Niederländer sind Sie auch der Einzige, der nach einer Niederlage ein Interview gibt. Die Engländer und die anderen Wagemutigen sind innerhalb von 30 Sekunden auf dem Parkplatz, steigen in ihr Auto und sind weg. Sie können sich gegen ihren Partner und Manager auflehnen. Van Gerwen wird sofort vor die Kamera gestellt", sagte van der Voort.
Mehrere Beschwerden
Van Gerwen war übrigens nicht der Einzige, der sich über den Wind im Austragungsort beklagte, auch Luke Humphries, Dirk van Duijvenbode und Danny Noppert äußerten ihren Unmut über den Verlauf der Ereignisse in Dortmund. Van der Voort weiß aus Erfahrung, dass das auch bei anderen Turnieren regelmäßig passiert. "Man schimpft dann immer wieder auf die Organisation, dass sie etwas dagegen tun sollen. Da gibt es wirklich Möglichkeiten. Versuchen Sie etwas. Dann gibt man den Spielern wenigstens das Gefühl, dass sie alles tun, was sie können. Aber das ist Schreien im luftleeren Raum. Sie hören nicht zu. Dann stellt sich Frustration ein."
"Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas mit dem Wind passiert. Die Spieler sind deswegen immer mehr genervt. Wenn man sich beschwert, hört man von der PDC, dass sie sich die Sache ansehen und etwas unternehmen werden, aber dann passiert gar nichts."