Cameron Menzies steht kurz vor seiner Teilnahme am
World Matchplay in Blackpool – doch seine Vorbereitung verlief, wie so oft, alles andere als gewöhnlich. Der farbenfrohe Schotte, der jahrelang Darts mit seinem Job als Klempner kombinierte, hat kürzlich geheiratet und beschlossen, Vollzeit-Dartprofi zu werden.
„Die Form hat etwas nachgelassen, aber das habe ich erwartet“,
sagte Menzies im Weekly Dartscast. „Das liegt nur daran, dass ich meine Einstellung geändert habe. Aber grundsätzlich spiele ich immer noch gut.“
Die Zeit vor dem Turnier war dennoch hart. Menzies rang mit dem Spagat zwischen Reisen, Arbeit und Training: „Oft war ich für ein Turnier unterwegs, kam zurück, musste arbeiten – und war danach so erschöpft, dass ich nicht mal mehr trainieren konnte. Manchmal habe ich sogar eine halbe Schicht gearbeitet, bevor ich wieder meinen Koffer packen musste.“
Irgendwann ging es nicht mehr. „Meine Arbeitszeit war schon reduziert, aber ich war einfach nie da. Ich musste mich entscheiden: kündigen oder gefeuert werden. Und ich wollte nicht gefeuert werden – die Firma war großartig zu mir.“
Seine Zeit als Klempner sieht Menzies positiv: „Ich bin immer noch mit den Chefs und vielen Kollegen in Kontakt. Aber ich habe mich auch über mich selbst geärgert, weil ich einfach nicht mehr richtig zur Arbeit gekommen bin.“
Der Wendepunkt kam, als sein Gehaltsscheck fast leer war. „In den letzten sechs Wochen vor meiner Kündigung habe ich genau einen Tag gearbeitet. Da wurde mir klar: Das lohnt sich nicht mehr.“
Jetzt will Menzies alles auf die Karte Darts setzen. „Ich gebe mir zwei Jahre Zeit, um es wirklich zu versuchen. Und wenn es nicht klappt, habe ich immer noch einen guten Beruf, auf den ich zurückgreifen kann.“