"Ich hatte vor dem Finale das Gefühl, dass der Tank leer ist" - Kim Huybrechts blickt auf sensationelles Wochenende bei den Czech Darts Open zurück

Kim Huybrechts sorgte am vergangenen Wochenende bei den Czech Darts Open für Furore. Der 38-jährige Belgier war ursprünglich gar nicht für dieses letzte Turnier der European Tour 2024 gesetzt, durfte aber wegen der Erkrankung von Rob Cross teilnehmen und erreichte zur Überraschung aller das Finale.

Die Finalteilnahme war auch für Huybrechts selbst eine Überraschung. "Allerdings habe ich gemerkt, dass die untere Hälfte der Tabelle viel schwerer war als die obere. Als ich im Viertelfinale gegen Jermaine Wattimena antreten musste, sah ich durchaus Chancen. Auf der anderen Seite der Tabelle gab es immer noch große Namen wie Luke Humphries, Luke Littler, Michael van Gerwen und Mike De Decker, was immer noch ein anderes Kaliber ist", sagte Huybrechts im Podcast 'Double Top'.

"Aber selbst nach meinem Sieg im Halbfinale gegen Niels Zonneveld habe ich nicht angefangen, vom Finalsieg zu träumen. Ich spürte ziemlich schnell, dass der Tank ziemlich leer war, ich war wirklich im Minus. Außerdem musste ich im Finale gegen Luke Humphries antreten, den Mann der Saison und jemanden, der fast immer über 100 Average wirft. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich dieses Niveau nicht mehr habe. Ich habe natürlich trotzdem alles gegeben und man hofft immer auf eine schwächere Leistung von Humphries, aber die kam leider nicht."

Huybrechts musste im Halbfinale auch gegen einen seiner besten Freunde, Niels Zonneveld, antreten. "Das ist etwas, was viele unterschätzen, wir müssen nicht zehn Kilometer während eines Matches laufen, aber Emotionen erschöpfen auch. Außerdem habe ich schon lange nicht mehr so viele Spiele am Sonntag einer European Tour bestritten."

"Es war vor allem ein Wechselbad der Gefühle, denn Niels war sich sicher, sich für die European Championshipt zu qualifizieren, wenn er gegen mich gewinnt. Ich selbst musste das Finale gewinnen, um mich noch zu qualifizieren. Nach diesem Halbfinale war ich ein Mann."