"Ich muss wieder daran arbeiten, aber ich bin manchmal zu nachlässig dabei" - Raymond van Barneveld über Atemtechniken und Meditation

PDC
Mittwoch, 15 Mai 2024 um 9:00
raymond van barneveld
Gut zu atmen und auf der Bühne ruhig zu bleiben, das ist und bleibt wichtig für einen Dartspieler. Das weiß auch Raymond van Barneveld.
Van Barneveld hat früher häufig meditiert und andere Tricks angewandt, um auf der Bühne die Ruhe zu bewahren. In den letzten Monaten hat er sich jedoch weniger damit beschäftigt. "Ich habe definitiv darüber nachgedacht, aber ich bin zu nachlässig", sagte der 57-jährige Niederländer dem Podcast 'Dartpraat'.
"Ich muss es wirklich überarbeiten. Auch andere kleine Dinge. Das hilft wirklich. Atmen ist sehr wichtig, man muss es nur konsequent tun. Nicht so wie ich. Wenn man das vier Stunden vor einem Match macht, funktioniert es plötzlich nicht mehr. Man muss Disziplin einbauen. Und jedes Mal, wenn ich auf der Bühne stehe, denke ich: 'Verdammt, warum mache ich das nicht? Ich merke aber, dass ich besser mit mir leben kann, wenn ich meditiert oder andere Dinge getan habe."
Van Barneveld hat letztes Jahr die Engländerin Julia geheiratet. "Ich bin sehr glücklich mit meiner Ehe und mit Julia. Aber man merkt, dass der Dartsport 100 Prozent deines Lebens ausmacht. Das ist für die Menschen um einen herum nicht immer leicht zu verkraften."
Van Barneveld hat zum Beispiel im April an seinem Geburtstag gegen Michael Smith verloren. "Dann bin ich danach nicht mehr zu genießen. Schöner Geburtstag also. Hattest du eine schöne Party?', würden die Leute dann fragen. Woher soll man dann die Kraft nehmen, um noch zu feiern? Die Verarbeitung dauert ein, zwei Tage."
Eine Woche nach seinem Geburtstag verlor van Barneveld bei den Austrian Darts Open mit 6-5 gegen Ross Smith. "Es war schmerzhaft, wieder schmerzhaft", sagt er. "Aber dann versuche ich wieder, ein paar lustige Tage zu machen, indem ich nach Graz fahre. Ich genieße die Zeit mit meinem Mädchen und unternehme lustige Dinge. Und so kann ich den Faden wieder aufnehmen und mit gutem Mut zum nächsten Turnier gehen."

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