"Ich war einfach nicht bei der Sache" – Dave Chisnall spricht offen über mentales Tief

PDC
durch Nic Gayer
Mittwoch, 04 Juni 2025 um 12:30
dave chisnall
Dave Chisnall hat offen eingeräumt, dass ihm der Start in die Saison 2025 schwerfiel. Der 43-Jährige aus St. Helens, unter Fans als Chizzy bekannt, wartet weiterhin auf seinen ersten Titel des Jahres und ist mittlerweile aus den Top 10 der Weltrangliste gerutscht.
Doch zuletzt zeigte die Formkurve nach oben: Beim 15. Players Championship in Hildesheim spielte sich Chisnall bis ins Finale und krönte seine Leistung mit einem 9-Darter. Damit beendete er eine Durststrecke von 22 Turnieren ohne nennenswerte Erfolge.

Mentale Blockade gelöst

Nach dem Turnier sprach Chisnall offen über seine Schwierigkeiten in den vergangenen Monaten: „Es war wirklich ein Kampf, und ich kann nicht genau sagen, warum“, erklärte die aktuelle Nummer 12 der Welt. „Man sucht nach Ausreden – Stress, Balance, Familie – aber am Ende war ich mental einfach nicht auf der Höhe. Das haben die Resultate klar gezeigt.“
Wird auf dem Circuit für seine offene und ehrliche Art geschätzt: Dave Chisnall
Wird auf dem Circuit für seine offene und ehrliche Art geschätzt: Dave Chisnall
Besonders die Zweitrundenniederlage bei der World Darts Championship gegen Ricky Evans habe Spuren hinterlassen. „Diese Pleite – gegen Ricky, einen tollen Typen – hat mich härter getroffen, als ich es mir selbst eingestehen wollte. Ich habe diesen Frust mit in die neue Saison genommen“, so Chisnall. „Aber ich glaube, die schwarze Wolke ist jetzt weitergezogen. Ich versuche, mit einer positiveren Einstellung zu spielen.“
Der sechsfache Major-Finalist beschreibt eine veränderte Sichtweise auf den Profisport: „Manchmal muss man das große Ganze sehen. Natürlich wollen wir gewinnen, aber es ist kein Weltuntergang, wenn es mal nicht klappt. Es gibt Wichtigeres im Leben. Ich versuche, alles etwas lockerer zu nehmen.“
Auch wenn Chisnall in seinen letzten 20 TV-Auftritten nur zweimal ein Viertelfinale erreichte, bleibt er auf der Tour brandgefährlich. In den Jahren 2023 und 2024 war er jeweils die Nummer 1 der PDC Pro Tour. Seit Anfang 2023 sicherte er sich vier Players Championships und fünf European-Tour-Titel – eine Bilanz, die seinen Stellenwert trotz jüngster Rückschläge unterstreicht.
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