Mickey Mansell hat sich mit Mühe für die zweite Runde der Darts WM qualifiziert. Der 51-jährige Nordire konnte gegen den Japaner Tomoya Goto nicht überzeugen, gewann aber mit 3-1 und wird nun auf den an Nummer sieben gesetzten Jonny Clayton treffen.
Mansell schien das Spiel völlig unter Kontrolle zu haben, nachdem er mit 2-0 in Sätzen in Führung gegangen war. Aber es lief alles andere als berauschend für Clonoe Cyclone, der wie sein Gegner einen Average von Anfang 80 spielte. Goto machte es schließlich spannend, indem er den dritten Satz gewann und im vierten Satz brauchte Mansell schließlich ein fünftes und entscheidendes Leg, um doch noch den Sieg davonzutragen.
Bei seiner neunten Teilnahme an der World Darts Championship ist es erst das vierte Mal, dass Mansell ein Match gewinnen konnte, wobei er in den letzten drei Jahren jedes Mal die zweite Runde erreichte. "Hier sitzt also ein zufriedener Mensch vor Ihnen", eröffnet er. "Meine Leistung an sich ist nicht so wichtig, denn ein erstes Match bei einem großen Turnier ist immer schwierig, auch für die gesetzten Spieler. Deshalb zählte heute nur der Sieg."
Mansell kam voller Selbstvertrauen in den Alexandra Palace, nachdem er erst letzten Monat beim Grand Slam of Darts das Halbfinale erreicht hatte. "Diese Leistung hat in der Gegend, in der ich lebe, großen Anklang gefunden, die Leute waren alle begeistert und liebten es."
Ein einfaches Los?
Mit Goto hat Mansell kein einfaches, aber ein mehr als machbares Los erwischt: "Das haben mir auch viele Leute im Vorfeld gesagt: 'Was für ein leichtes Los'. Dem habe ich nicht zugestimmt, schließlich hat sich jeder hier bei der WM seinen Platz verdient. Es gibt eigentlich keine leichten Spiele. Ich war also auf der Hut vor ihm und habe mich sehr gut vorbereitet."
Mansell ist schon seit geraumer Zeit auf dem PDC-Circuit unterwegs, hat sich aber immer um Platz 50 in der Weltrangliste eingefunden. "Ich hatte viele schwierige Phasen in meiner Karriere, aber im Moment spiele ich mit so viel Selbstvertrauen, dass ich glaube, dass es möglich ist, unter die Top-32 oder vielleicht sogar unter die Top-16 zu kommen. Meine Kinder werden allmählich erwachsen, und es gefällt mir auch, dass sie meine Karriere jetzt ganz bewusst verfolgen können, ich möchte sie stolz machen, das ist definitiv etwas, das mich antreibt."
Duell gegen Clayton
Mansell kehrt am Montagnachmittag ins Geschehen zurück, wenn er auf den an Nummer sieben gesetzten Clayton trifft. "Jonny ist ein großartiger Spieler, mein Niveau muss sich stark verbessern, um gegen ihn eine Chance zu haben. Aber ich kann jetzt frei spielen, mein Hauptziel bei dieser Weltmeisterschaft war es, die erste Runde zu überstehen."
"Alles, was ich jetzt bei dieser Weltmeisterschaft gewinne, ist ein Bonus. Und gerade dann kann ich am gefährlichsten sein, das habe ich auch in der K.o.-Phase des Grand Slam of Darts gezeigt. Ich hoffe, es wird ein tolles Match und wir können die Fans in der Halle unterhalten."