"Ich wollte eigentlich hauptsächlich eine Etappe gewinnen, erst danach habe ich angefangen, an eine Wende zu glauben" - Luke Humphries entgeht beim World Grand Prix nur knapp dem Ausscheiden

Luke Humphries schrammte in der ersten Runde des World Grand Prix knapp an einem Sieg vorbei. Der amtierende Grand Prix-Titelträger gewann schließlich dennoch mit 2-1 gegen Stephen Bunting.

Humphries verlor die ersten fünf Legs gegen Bunting und im zweiten Satz hatte Bunting sogar einen Matchdart. "Stephen hat toll gespielt", eröffnete Humphries. "Beim Stand von 2-0 im zweiten Satz dachte ich, ich hätte es eigentlich nicht verdient, kein einziges Leg zu gewinnen. Das war also mein Ziel, wenigstens ein Leg auf das Board zu bekommen und als das gelang, hat sich wieder gezeigt, wie schnell sich die Dinge in diesem Format manchmal drehen können."

"Der zusätzliche Druck als Titelverteidiger hat keine Rolle gespielt. Was ich allerdings schade fand, war, dass die Zuschauer oft laut geschrien haben, wenn ich werfen musste, man will ja ein Minimum an Respekt bekommen. Ich bin besonders erleichtert, dass ich eine Runde weiter bin, als Titelverteidiger will man auf keinen Fall in der ersten Runde verlieren. Ich hatte allerdings kein Glück mit der Auslosung, Stephen Bunting ist einer der härtesten Spieler, gegen die man antreten kann."

Humphries war als Top-Favorit auf den Sieg in dieses Turnier gestartet. "Aber heute Abend hat sich gezeigt, dass ich definitiv nicht unschlagbar bin", sagte er. "Ich bin aber froh, dass wir in der zweiten Runde auf fünf Sätze spielen, dann hat man etwas mehr Spielraum, um ins Spiel zu kommen."

"Ich bin heute entkommen, aber ich bin sehr stolz darauf, dass ich weitergekämpft habe. Auch wenn es nicht immer so aussieht, gebe ich nie auf, bis es ganz vorbei ist."

Humphries sprach anschließend kurz mit Bunting. "Er sagte mir, er hätte es selbst verschenkt. Aber ich glaube nicht, dass es so war, er hat zwar einen Matchdart vergeben, aber für das gleiche Geld war es dann für mich vorbei. So knapp ist es manchmal."