Am 15. Dezember startet die PDC
Darts Weltmeisterschaft.
Rusty-Jake Rodriguez ist der einzige österreichische Teilnehmer.
Nachdem
Mensur Suljovic bereits 15 Mal an der
Darts WM
teilgenommen hatte fehlt The Gentle bei der diesjährigen Ausgabe. Auch für
Rodriguez ein ungewöhnlicher Fall: „Es ist natürlich komisch. Ich habe die
WM-Vorbereitung vor zwei Jahren, als ich das letzte Mal dort gespielt habe, mit
dem Mensur gehabt. Da haben wir viel trainiert.“
Rodriguez konnte sich quasi auf den letzten Drücker für die
Teilnahme im „Ally Pally“ qualifizieren, als er beim Tour Card Holder Qualifier
zu dem glücklichen Siegern gehörte. Auf dem Weg zum Sieg traf er in der zweiten
Runde auf Suljovic. „Ich kann leider nichts dagegen tun. Ich bin dorthin
geflogen, um zu performen, das habe ich Gott sei Dank geschafft.“
„Ich bin sehr
glücklich, dass ich es bin und kein anderer“, verrät Rodriguez im Gespräch mit
dartsnews.de.
Die Teilnahme an der Darts WM ist für Rodriguez besonders
wichtig, um eine Chance auf den Tour Card-Erhalt zu haben. Doch dafür muss der
Österreicher das Viertelfinale erreichen. Wie sieht er seine Chancen?
„Viertelfinale bei der WM… Natürlich ist das möglich, aber
ich gehe jetzt nicht dahin und sage: ‚Du musst das schaffen!‘ Ich gehe einfach
von Runde zu Runde hin. Wenn ich gut genug spiele, werde ich auch
dementsprechend Leute schlagen. Aber wenn es nicht so sein sollte, gehe ich
halt zur Q-School nächstes Jahr.“
In der ersten Runde der Darts WM 2024 trifft Rodriguez auf
Cameron Menzies. „Sehr guter Gegner. Ja, es könnte besser gehen, es könnte aber
auch schlechter gehen. Ich weiß nicht, wie oft wir die letzte zwei Jahre
gegeneinander gespielt haben, aber das letzte Mal, dass ich ihn gespielt habe,
da habe ich es gewonnen, wenn auch nur knapp mit 6-5. Wir werden sehen. Auf der
Bühne ist alles möglich und der Bessere wird gewinnen.“
Sollte sich Rodriguez gegen Menzies durchsetzen, wartet in
der zweiten Runde Dave Chisnall auf ihn. Dieses Los schreckt ihn jedoch nicht: „Ein
Kaliber für sich, aber bei den Major-Turnieren war er jetzt nicht überraschend.
Aber erst die erste Runde gewinnen. So weit denke ich noch nicht. Ich werde es
von Runde zu Runde angehen.“
„Auf der Bühne kann alles passieren, überhaupt bei der
WM-Bühne. Da sind einige schräge Dinge, sowohl gute als auch schlechte. Ich
werde mich einfach so gut wie möglich darauf vorbereiten und mal schauen, wie
es läuft.“
Diese Vorbereitung besteht unter anderem darin, dass Rodriguez
sein Trainingspensum angezogen hat. Fast täglich steht er vier Stunden am
Trainingsboard: „Zur WM muss man mehr trainieren. Das ist die größte Bühne auf
der Welt und man muss gut performen.“
Jedoch muss der Österreicher hoffen, dass er dieses Pensum
beibehalten kann, habe er doch Probleme mit dem Handgelenk seines Wurfarms, wie
er überraschend erzählt. Aber auch diesen Umstand hat Rodriguez bereits in
seiner Planung bedacht: „Wenn ich mich dort (im Alexander Palace, Anm. d. Red.)
einspiele, dann eben halt mit mehreren Pausen. Ich werde noch irgendwelche
Leute fragen, die ähnliche Schmerzen haben und wie sie es machen, auch wenn es nicht
am Handgelenk ist.“
RJR#3 wird am Eröffnungstag der Darts Weltmeisterschaft sein
erstes Match bestreiten und muss im Falle eines Sieges gleich am nächsten Tag
sein Match der zweiten Runde spielen. Aufgrund seiner Handgelenksprobleme sei
es ihm lieber gewesen, er hätte diese Matches nicht an zwei
aufeinanderfolgenden Tagen. „Zwei Tage hintereinander zu spielen, gefällt mir
eigentlich gar nicht. Ich hätte gerne 2 oder 3 Tage Pause, wo ich mich
auskurieren kann, wo ich mein Handgelenk auskurieren kann. Aber es ist halt so,
ich kann es nicht ändern. Ich werde mein Bestes geben“, erklärte er
abschließend.