(INTERVIEW) Rusty-Jake Rodriguez tritt mit Schmerzen bei der Darts WM an: "Hätte gerne 2 oder 3 Tage, wo ich mein Handgelenk auskurieren kann"

PDC
Samstag, 09 Dezember 2023 um 20:00
rusty jake rodriguez hungarian darts trophy 2
Am 15. Dezember startet die PDC Darts Weltmeisterschaft. Rusty-Jake Rodriguez ist der einzige österreichische Teilnehmer.
Nachdem Mensur Suljovic bereits 15 Mal an der Darts WM teilgenommen hatte fehlt The Gentle bei der diesjährigen Ausgabe. Auch für Rodriguez ein ungewöhnlicher Fall: „Es ist natürlich komisch. Ich habe die WM-Vorbereitung vor zwei Jahren, als ich das letzte Mal dort gespielt habe, mit dem Mensur gehabt. Da haben wir viel trainiert.“
Rodriguez konnte sich quasi auf den letzten Drücker für die Teilnahme im „Ally Pally“ qualifizieren, als er beim Tour Card Holder Qualifier zu dem glücklichen Siegern gehörte. Auf dem Weg zum Sieg traf er in der zweiten Runde auf Suljovic. „Ich kann leider nichts dagegen tun. Ich bin dorthin geflogen, um zu performen, das habe ich Gott sei Dank geschafft.“
„Ich bin sehr glücklich, dass ich es bin und kein anderer“, verrät Rodriguez im Gespräch mit dartsnews.de.
Die Teilnahme an der Darts WM ist für Rodriguez besonders wichtig, um eine Chance auf den Tour Card-Erhalt zu haben. Doch dafür muss der Österreicher das Viertelfinale erreichen. Wie sieht er seine Chancen?
„Viertelfinale bei der WM… Natürlich ist das möglich, aber ich gehe jetzt nicht dahin und sage: ‚Du musst das schaffen!‘ Ich gehe einfach von Runde zu Runde hin. Wenn ich gut genug spiele, werde ich auch dementsprechend Leute schlagen. Aber wenn es nicht so sein sollte, gehe ich halt zur Q-School nächstes Jahr.“
In der ersten Runde der Darts WM 2024 trifft Rodriguez auf Cameron Menzies. „Sehr guter Gegner. Ja, es könnte besser gehen, es könnte aber auch schlechter gehen. Ich weiß nicht, wie oft wir die letzte zwei Jahre gegeneinander gespielt haben, aber das letzte Mal, dass ich ihn gespielt habe, da habe ich es gewonnen, wenn auch nur knapp mit 6-5. Wir werden sehen. Auf der Bühne ist alles möglich und der Bessere wird gewinnen.“
Sollte sich Rodriguez gegen Menzies durchsetzen, wartet in der zweiten Runde Dave Chisnall auf ihn. Dieses Los schreckt ihn jedoch nicht: „Ein Kaliber für sich, aber bei den Major-Turnieren war er jetzt nicht überraschend. Aber erst die erste Runde gewinnen. So weit denke ich noch nicht. Ich werde es von Runde zu Runde angehen.“
„Auf der Bühne kann alles passieren, überhaupt bei der WM-Bühne. Da sind einige schräge Dinge, sowohl gute als auch schlechte. Ich werde mich einfach so gut wie möglich darauf vorbereiten und mal schauen, wie es läuft.“
Diese Vorbereitung besteht unter anderem darin, dass Rodriguez sein Trainingspensum angezogen hat. Fast täglich steht er vier Stunden am Trainingsboard: „Zur WM muss man mehr trainieren. Das ist die größte Bühne auf der Welt und man muss gut performen.“
Jedoch muss der Österreicher hoffen, dass er dieses Pensum beibehalten kann, habe er doch Probleme mit dem Handgelenk seines Wurfarms, wie er überraschend erzählt. Aber auch diesen Umstand hat Rodriguez bereits in seiner Planung bedacht: „Wenn ich mich dort (im Alexander Palace, Anm. d. Red.) einspiele, dann eben halt mit mehreren Pausen. Ich werde noch irgendwelche Leute fragen, die ähnliche Schmerzen haben und wie sie es machen, auch wenn es nicht am Handgelenk ist.“
RJR#3 wird am Eröffnungstag der Darts Weltmeisterschaft sein erstes Match bestreiten und muss im Falle eines Sieges gleich am nächsten Tag sein Match der zweiten Runde spielen. Aufgrund seiner Handgelenksprobleme sei es ihm lieber gewesen, er hätte diese Matches nicht an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. „Zwei Tage hintereinander zu spielen, gefällt mir eigentlich gar nicht. Ich hätte gerne 2 oder 3 Tage Pause, wo ich mich auskurieren kann, wo ich mein Handgelenk auskurieren kann. Aber es ist halt so, ich kann es nicht ändern. Ich werde mein Bestes geben“, erklärte er abschließend.

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