Jansen beeindruckt in seinem ersten Jahr bei der PDC: "Aber eigentlich wollte ich eine Fußballkarriere machen"

Danny Jansen hat in diesem Jahr zum ersten Mal in seiner Karriere eine PDC Tour Card gewonnen. Der 20-jährige Niederländer ist nun auf Platz 77 der Weltrangliste geklettert.

Jansen macht sich derzeit einen Namen als Dartspieler, aber vielleicht war eine Fußballkarriere für ihn vorgesehen. "Ich wurde vom FC Twente gescoutet und war sehr stolz. Doch dann ging alles schief. Beim Osterfeuer im Dorf habe ich mit anderen Kindern gespielt. Weil es dunkel war, habe ich nicht gesehen, dass dort ein Traktor stand. Ich sprang über einen Graben und blieb mit dem Bein in der Schere des Traktors hängen und fiel mit dem ganzen Körper um. Mein Unterschenkel war zertrümmert", sagte Jansen gegenüber AD.nl.

Im Alter von neun Jahren musste er sich elf Operationen unterziehen und saß mehr als ein Jahr lang im Rollstuhl. Fußball zu spielen kam nicht in Frage, aber Jansen konzentrierte sich auf eine andere Sportart. Sein Vater spielte Darts auf Premier-League-Niveau, und Danny hatte bald den Dreh raus. "Zum Glück ist mein gebrochenes Bein nicht mein Standbein, so dass es kaum belastet wird", sagt er.

Wegen seines Nackens bekam Jansen bald den Spitznamen The Mullet. Anfang April gewann er auch das neunte Players Championship des Jahres, seinen ersten Ranglisten-Titel mit der PDC. Während der Dutch Darts Championship in Zwolle am vergangenen Wochenende wurde deutlich, dass der Niederländer auch von einer großen Gruppe von Freunden unterstützt wird. Sie hatten einen Witz auf Lager und hielten während seiner Abreise ein Schild hoch, auf dem stand: "Wir geben nicht auf". "Als Danny das Turnier gewann, musste er ein Interview auf Englisch geben, und das kann er nicht besonders gut", sagt einer der Freunde. Auf die Frage, was seine größte Stärke sei, antwortete er, dass er niemals aufgibt. "Aber er hatte nicht alle Wörter an der richtigen Stelle, haha. Daran erinnern wir ihn immer noch regelmäßig. Das ist inzwischen zu einer Art Motto geworden. Schön, nicht wahr?"