Luke Littler, geboren am 21. Januar 2007, gilt als eines der größten Talente im Dartsport. Mit gerade einmal 16 Jahren stürmte er 2024 sensationell ins Finale der Weltmeisterschaft. Ein Jahr später bestätigte er eindrucksvoll sein Können: Im Januar 2025 krönte sich Littler zum jüngsten Darts-Weltmeister aller Zeiten.
Player Details: Luke Littler
Total Earnings: |
£1,811,879 |
Order of Merit: |
2 |
9 Darters: |
8 |
Tour Card Years: |
1 |
Highest Average: |
122.96 |
Highest TV Average: |
115.96 |
Best Result
World Championship |
Winner |
2025 |
World Matchplay |
Last 32 |
2024 |
Grand Slam |
Winner |
2024 |
World Grand Prix |
Last 32 |
2024 |
Premier League |
Winner |
2024 |
UK Open |
Winner |
2025 |
Players Championship Finals |
Final |
2024 |
European Championship |
Last 32 |
2024 |
World Series of Darts Finals |
Winner |
2024 |
European Tour |
Winner |
2024, 2025 |
Players Championship |
Winner |
2024 |
Other Victories
World Series of Darts |
Winner |
2024 (x2) |
World Youth Championship |
Winner |
2023 |
JDC Super 16 |
Winner |
2023 (x3), 2019 |
British Classic Men |
Winner |
2023 |
British Open Men |
Winner |
2023 |
Development Tour |
Winner |
2023 (x5) |
MODUS Super Series #4 Week |
Winner |
2023 (x2) |
JDC Advanced Tour |
Winner |
2023 (x5), 2022 (x3), 2021 (x3) |
MODUS Super Series #3 Week |
Winner |
2023 (x2) |
JDC World Championship |
Winner |
2022 |
JDC Masters |
Winner |
2022, 2021 |
Romanian Classic Men |
Winner |
2022 (x2) |
Welsh Classic Youth |
Winner |
2022 |
Welsh Open Boys |
Winner |
2022 |
Welsh Open Men |
Winner |
2022 |
JDC International Open |
Winner |
2021 |
JDC Super 16 Final - Boys |
Winner |
2021 |
JDC Junior Tour |
Winner |
2020 |
Vom Wohnzimmer ins Rampenlicht
Luke Littler wuchs in Warrington im Nordwesten Englands auf – und mit ihm seine Leidenschaft für Darts. Im Alter von sechs Jahren brachte sein Vater eine Dartscheibe im Wohnzimmer an. Von diesem Moment an war Luke kaum noch ohne Dartpfeile in der Hand zu sehen. Schon früh zeigte sich sein außergewöhnliches Talent: Noch als Sechsjähriger warf er seine erste 180, mit 13 gelang ihm sein erster 9-Darter. Schnell wurde klar, dass Littler mehr als nur ein talentierter Jugendlicher war. Er trat gegen deutlich ältere Spieler an – und hielt problemlos mit.
Mit zehn Jahren sammelte er bereits seine ersten regionalen Titel. Zwei Jahre später machte er auch auf nationaler Ebene auf sich aufmerksam. Er sicherte sich Erfolge bei renommierten Jugendturnieren wie dem WDF Europe Youth Cup und dem England Youth Grand Prix. Sein kompromissloser Spielstil brachte ihm bald den Spitznamen The Nuke ein. Innerhalb der Dartszene wurde deutlich: Dieses Ausnahmetalent hat das Potenzial, den Sport zu prägen.
Aufstieg ohne Umwege
Ab 2023 nahm Littlers Karriere rasant Fahrt auf. Vergleiche mit Legenden wie Phil Taylor und Michael van Gerwen machten die Runde – doch selbst diese hatten in Littlers Alter nicht erreicht, was dem jungen Engländer bereits gelungen war. Sein Einstieg in die PDC Development Tour verlief beeindruckend. Er gewann mehrere Events und spielte dabei Averages, die selbst erfahrene Profis staunen ließen. Im Sommer folgte der nächste Meilenstein: Littler gewann die PDC World Youth Championship und qualifizierte sich damit für die PDC
Darts WM Ende des Jahres.
Dort schrieb er Darts-Geschichte. Bei der Weltmeisterschaft 2024 spielte sich der damals 16-Jährige sensationell bis ins Finale. Auf seinem Weg bezwang er unter anderem Christian Kist, Andrew Gilding, Matt Campbell, Raymond van Barneveld, Brendan Dolan und Rob Cross. Im Endspiel unterlag er zwar Luke Humphries mit 4-7, doch der Fokus des Turniers lag längst nicht auf dem Champion. Es war Littler, der das Geschehen dominierte – der Teenager, der mit seinem Spiel den Sport auf den Kopf stellte.
Im Januar 2025 folgte der endgültige Durchbruch: Luke Littler gewann im Alter von nur 17 Jahren die Darts-Weltmeisterschaft und schrieb damit Geschichte. Als jüngster Weltmeister aller Zeiten setzte er ein Ausrufezeichen – und das gegen starke Konkurrenz. Auf dem Weg ins Finale bezwang er Ryan Meikle, Ian White, Ryan Joyce, Nathan Aspinall und Stephen Bunting. Keine leichten Aufgaben, doch Littler behielt stets die Kontrolle. Im Endspiel wartete mit Michael van Gerwen ein echter Gigant – doch Littler ließ auch ihn hinter sich und krönte sich verdient zum Champion.
Ein prall gefüllter Trophäenschrank
Nach seinem Durchbruch zeigte Littler eindrucksvoll, dass sein Erfolg kein Zufall war. Bereits im Januar 2024 gewann er das Bahrain Darts Masters – sein erster Titel bei der prestigeträchtigen World Series. Nur eine Woche später folgte der nächste Triumph: der Sieg bei den Dutch Darts Masters. Spätestens da war klar, dass Littler mit den ganz Großen mithalten konnte – und das konstant.
Sein bisher größter Titel neben der Weltmeisterschaft folgte im Mai 2024, als er sich den Premier-League-Titel sicherte. Im Halbfinale setzte er sich gegen Michael Smith durch, im Endspiel ließ er Luke Humphries keine Chance. Besonders beeindruckend: Mit einem Average von 114,92 stellte Littler den höchsten jemals in einem Premier-League-Finale geworfenen Schnitt auf.
Nach dem Gewinn der Darts WM 2025 war es offiziell: Luke Littler war nicht länger das Ausnahmetalent – er war die Nummer eins der Welt.
Vom Big Fish zu Tops-Tops – Littlers Präzision beeindruckt
Littlers Spiel lebt von Präzision und Konstanz. Seine Technik ist außergewöhnlich sauber, seine Scoring-Power beeindruckend. Vor allem die Triple 20 trifft er mit erstaunlicher Leichtigkeit. Seine längeren Spitzen erlauben ihm, die Darts enger zu gruppieren – ein entscheidender Vorteil für seine Zielgenauigkeit.
Typisch für Littler: Steht er auf 185 Punkten und hat noch einen Dart, spielt er clever die einfache 15, um sich die Chance auf den "Big Fish" (170) zu sichern. Und bei seiner Trefferquote auf die Triple 20 ist das keineswegs unrealistisch. Auch beim Checkout zeigt sich ein klares Muster: Littler bevorzugt Tops (Doppel-20). Verfehlt er sie, weicht er zuverlässig auf die Doppel-10 aus – eine Kombination, die er fast nie verfehlt. Auch auf andere Doppel, wie die Doppel-16, ist er brandgefährlich.
Mental wirkt Littler deutlich reifer, als sein Alter vermuten lässt. Selbst vor ausverkauften Arenen bleibt er ruhig und fokussiert. Taktisch klug, erkennt er die richtigen Momente zum Angriff oder zur Kontrolle des Spiels. Eine Ausnahme bildet allerdings sein Verhältnis zu Deutschland: Dort spielt er ungern – nicht zuletzt wegen der oft feindseligen Stimmung auf den Rängen.
Die neue Rivalität: Littler vs. Humphries
Die Duelle zwischen Luke Littler und Luke Humphries zählen mittlerweile zu den heißesten Rivalitäten im Dartsport. Seit dem WM-Finale 2024 treffen die beiden regelmäßig in Endspielen großer Turniere aufeinander. Ihre Matches elektrisieren Fans und Medien gleichermaßen – nicht nur wegen der sportlichen Klasse, sondern auch wegen der Frage: Wer ist der Beste? Die Antwort bleibt offen – doch eines ist sicher: Wenn Littler und Humphries aufeinandertreffen, schaut die Dartswelt gebannt zu.
Botschafter des Darts
Luke Littler überzeugt längst nicht mehr nur auf der Bühne – auch abseits des Oche hinterlässt er Eindruck. Talkshows, internationale Interviews und Angebote aus der Medienwelt gehören mittlerweile zu seinem Alltag. Sein Aufstieg sorgte für einen regelrechten Dart-Boom in Großbritannien: Die Verkaufszahlen von Dartscheiben schnellten in die Höhe. Für viele junge Spieler ist Littler zum Vorbild geworden. Er zeigt, dass der Weg an die Weltspitze auch in jungen Jahren möglich ist – auch wenn es im Fernsehen manchmal leichter aussieht, als es tatsächlich ist. Die Realität am Board ist härter, wie viele Nachwuchsspieler selbst erfahren werden.
Es klingelt in der Kasse
Finanziell hat sich Littlers Erfolg längst ausgezahlt. Für seinen Finaleinzug bei der Weltmeisterschaft 2024 kassierte er 200.000 Pfund. Der Sieg in der Premier League 2024 brachte ihm weitere 275.000 Pfund ein. Über die Pro Tour, die European Tour und diverse World Series Events stieg sein Preisgeld im Laufe des Jahres schnell auf über 600.000 Pfund.
Zusätzlich sorgen lukrative Sponsoringverträge – etwa mit Target Darts oder bekannten Sportgetränkeherstellern – für regelmäßige Einnahmen. Auch Mode- und Spielemarken setzen inzwischen auf Littlers Bekanntheit. Sein Jahreseinkommen 2024 wird auf über eine Million Pfund geschätzt – Tendenz steigend. Nach dem Triumph bei der Darts WM 2025 erhielt er allein 500.000 Pfund Preisgeld. Damit dürfte Littlers Gesamtverdienst im Jahr 2025 erneut deutlich über der Millionengrenze liegen.
Zwischen E-Sports und Familienleben
Trotz Ruhm und Erfolgen ist Littler privat bodenständig geblieben. Er lebt weiterhin in Warrington bei seinen Eltern, die ihn tatkräftig unterstützen – sei es bei der Reiseplanung, Medienauftritten oder im Alltag. Hinter seinem Erfolg steht ein enges Familiennetz, das ihm Stabilität gibt.
In seiner Freizeit ist Littler ein typischer Teenager. Er zockt gerne Videospiele wie EA FC oder Call of Duty und streamt regelmäßig auf Twitch, YouTube oder TikTok. Seine Online-Präsenz zeigt: Trotz seines Profi-Status ist er ein 18-Jähriger mit den gleichen Interessen wie viele Gleichaltrige.
Als glühender Manchester-United-Fan bekennt er sich offen zu seinem Lieblingsverein – auch wenn ihm das nicht immer Sympathiepunkte bei Dart-Fans in anderen Regionen Englands einbringt. Eine Zeit lang war Littler mit der Dartspielerin Eloise Milburn liiert, mit der er regelmäßig bei Turnieren auftrat. Die Beziehung ist inzwischen beendet.
Der Blick nach vorn
Ob Littler eines Tages der größte Spieler aller Zeiten sein wird, ist noch offen – doch sein Potenzial ist unbestritten. Während viele Fans ihn schon jetzt als zukünftigen Rekordhalter sehen, gibt es auch skeptische Stimmen, die spekulieren, ob er dem Sport langfristig treu bleibt. Denn was kommt nach einem so frühen Karrierehöhepunkt?
Sicher ist: Littler hat bereits mit 18 Jahren mehr erreicht als die meisten Dartsprofis in ihrer gesamten Laufbahn. Er könnte den Sport über Jahre prägen – wenn er den Ehrgeiz und die Leidenschaft behält. Die Dartswelt hofft, dass The Nuke noch lange zündet.