Martin Schindlers erstes und einziges Match bei der Darts WM
endete in einem bösen Erwachen. Ruhten vor Beginn der Darts WM noch alle
Hoffnungen der Deutschen auf The Wall, so zerplatzten all diese sehr schnell,
als klarwurde, dass Schindler das Match aufgrund vieler Doppelfehler aus dem Turnier
ausscheiden wird. Der Strausberger musste sich
Jeffrey de Graaf mit 3-0
geschlagen geben.
Dabei war das Scoring Schindlers wirklich beeindruckend und
es gelang ihm auch, acht perfekte Darts zu werfen, doch auch hier scheiterten
sowohl der 9-Darter als auch später der Leggewinn an zahlreichen verfehlten
Doppeln.
„Die Stimmung war echt überwältigend“, erklärte Schindler in der
anschließenden Pressekonferenz. „Es war extrem laut die ganze Zeit, zu jeder
Sekunde. Aber es hilft auch nichts wenn man da steht und seine Doppel nicht
trifft. Es kann auch sein - es sind ja die World Championships - dass der Druck
dieses Mal auch ein ganz anderer war, höher.“
„Der Druck war insgesamt ganz anders, aber ich habe das so für mich gar
nicht gefühlt, dass ich mehr Druck haben müsste oder dass ich irgendwie
irgendwo jemanden was schuldig bin oder sonst was. Ich habe halt einfach drauf
losgespielt, habe mich gut vorbereitet, habe eine Menge trainiert, gemacht,
getan. Prinzipiell habe ich auch eigentlich primär die Doppel geübt und ja dann
steht man da oben, dann ist es eine Katastrophe und man weiß nicht immer genau,
wieso, weshalb, warum. Vielleicht war Druck da aber für mich hat sich nicht so
angefühlt.“
Schindler erklärte, die Enttäuschung sei auf jeden Fall da, aber dennoch
wird er nicht aufgeben und hofft, zukünftig wieder bessere Leistungen abrufen
zu können.
„Gerade auch die letzten Weltmeisterschaften war ich eigentlich
spielerisch mal ganz gut unterwegs und jetzt heute gerade nach dem
verhältnismäßig guten Jahr war ich irgendwie überhaupt nicht da auf der Bühne“,
ließ er seine Gedanken zu dem Match zurückschweifen.
„Für mich war das jetzt ein Spiel von vielen. Deswegen stecke ich jetzt
noch lange nicht den Kopf in den Sand und sage ‚Jetzt ist vorbei‘ oder
ähnliches, sondern ich fühle mich in der Lage, noch besser zu spielen und auch
größere Dinge zu schaffen und zu erreichen. Nur ich muss es halt ans Board
bringen. Wenn ich das nicht mache, dann ist auch das das ganze Sagen und Tun
halt auch umsonst. Ich glaube, da ist eine ganze Menge mehr, was ich erreichen
kann.
The Wall bekam auch im Ally Pally lautstarke Unterstützung von den Fans,
was Schindler nicht entgangen war. Doch nicht nur vor Ort, auch per Social Media
erreichten ihn viele Nachrichten. Aus diesem Grund wandte er sich auch diesem
Punkt zu und dankte den Fans für ihren Support.
„Ich muss insgesamt sagen, ich finde es toll und ich finde es klasse,
wie super und toll der Dartsport in Deutschland ankommt. Man muss natürlich
ehrlicherweise sagen, wir haben in Deutschland nicht den Major Sieger, den Weltmeister
oder ähnliches. Wir haben wir haben gute Jungs, wir haben starke Jungs, die in
der Lage sind, auch im Verhältnis kleinere Turniere zu gewinnen, aber trotz
alledem ist der Support in Deutschland riesig“, fasste er zusammen.
„Hier im Ally Pally in England, in London, ist der Support auch echt
riesig. Viele, viele Fans haben mir auch zugerufen. Ich bin echt dankbar dafür
auch lieben, lieben vielen Dank an die Fans. Wirklich, ich weiß es echt zu
schätzen.“
Mit
Florian Hempel und Ricardo Pieterczko hat Deutschland bei der Darts WM 2025 bisher noch zwei weitere Eisen im Feuer. Der Kölsche Jung hat am Montag in der Abendsession sein Zweitrunden-Match, wo er auf Daryl Gurney trifft. Auch Pikachu wird am Montagabend im Einsatz sein. Er eröffnet mit einem Match gegen Gian van Veen die Abendsession.