Martin Schindler bescherte den Fans in der Göttinger Lokhalle am Samstagabend eine unvergessliche Darts-Nacht. Nachdem das Publikum bereits Niko Springer zu einer zwischenzeitlichen 5-3-Führung und einem anschließenden Decider-Krimi gegen Michael van Gerwen getragen hatte, brachte The Wall in seinem Duell gegen Jonny Clayton die Halle endgültig zum Beben. Mit einem 6-1-Erfolg und 106.78 Punkten im Average setzte Schindler seine Bilderbuch-Woche fort, die am Dienstag mit dem ersten Players Championship-Titel seiner Karriere bereits äußerst erfolgreich begonnen hatte.
"Das Scoring ist gut reingelaufen, vor allem auch die 180er. Dann wird so ein Spiel natürlich einfacher", sagte Schindler im Interview nach dem Spiel. Während The Wall den Fragen von MC Philip Brzezinski lauschte, stimmte der 4.000-Mann-starke Chor in Göttingen Martin-Schindler-Fangesänge an. "An diesen Support kann man sich auf keinen Fall gewöhnen. Ich bin ehrlich, jeder Austragungsort hat seine Besonderheiten, aber ich habe es gestern schon gesagt... ich habe hier vor sieben Jahren zuletzt ein European Tour-Turnier gespielt und es hat sich nichts geändert - Göttingen, ihr seid so geil."
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In der Folge wurde Schindler auf Luke Humphries angesprochen, der seine ersten PDC-Titel und -Meilensteine ebenfalls auf der European Tour erreichte. Dient der Weltranglistenerste als Vorbild für den 28-Jährigen? "Eins nach dem anderen. Heute war wichtig, morgen folgt der nächste Tag. Alles andere spielt gerade keine Rolle", moderierte Schindler die Frage professionell ab.
An diesem bereits angesprochenen Finaltag wird Schindler in Runde drei auf den Flying Scotsman Gary Anderson treffen. Schindler, der an seinem Practice-Board mit einem signierten Gary-Anderson-Surround trainiert und in der Frühphase seiner PDC-Karriere sogar mit den Darts des zweifachen Weltmeisters spielte, wird am Sonntagnachmittag auf eines seiner Idole treffen. "Die Statistik spielt keine Rolle. Morgen ist ein neuer Tag, heute war ganz gut, also weitermachen. Ich hoffe, dass ich den Bock umstoßen kann", sagte Schindler in Bezug auf die Tatsache, dass er Anderson bislang - abgesehen von einer verletzungsbedingten Aufgabe des Schotten - noch nicht besiegen konnte.
Nachdem Schindler bereits zu Beginn der Woche Geschichte geschrieben und sich mit seinem Titelgewinn bei Players Championship 8 zum erfolgreichsten Deutschen der PDC-Geschichte gekrönt hatte, könnte er seiner Titelsammlung heute eine weitere Trophäe hinzufügen und als erster deutscher Spieler der PDC-Historie zwei Titel innerhalb einer Woche einfahren. Sollte The Wall die European Darts Trophy 2025 gewinnen, würde er außerdem einen großen Schritt in Richtung Top-16 der Weltrangliste gehen. Derzeit belegt Schindler in der PDC Order of Merit Rang 22, der Rückstand auf die Top-16 beträgt 47.250 Pfund - ein Titelgewinn auf der European Tour wird mit einem Preisgeld von 30.000 Pfund belohnt.
Jonny Clayton | VS | Martin Schindler |
---|---|---|
89.93 | Average (3 Darts) | 106.78 |
7 | 100+ Thrown | 5 |
5 | 140+ Thrown | 8 |
2 | 180 Thrown | 3 |
16 | Highest Checkout | 121 |
0 | Checkout 100+ | 1 |
20 | Checkout percentage | 60 |
1 / 5 | Checkout | 6 / 10 |