Max Hopp gibt den Traum von der Profikarriere noch nicht auf: "Ich war vielleicht ein bisschen zu jung, es ging alles zu schnell"

PDC
Dienstag, 19 Dezember 2023 um 19:47
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Bei der diesjährigen Darts WM sind fünf Deutsche am Start. Max Hopp ist allerdings nicht darunter.
Der Maximiser nahm in der Vergangenheit achtmal an der PDC Darts Weltmeisterschaft teil, voraussichtlich zuletzt 2021. Dabei gelang es ihm zweimal, die dritte Runde zu erreichen. "Es war und ist eine Freude und eine Ehre, die deutsche Flagge bei internationalen Turnieren zu vertreten. Ich war sehr lange das Aushängeschild und der Fokus lag und liegt manchmal noch immer sehr stark auf mir. Rückblickend war ich vielleicht ein bisschen zu jung und es ging alles zu schnell. Von 0 auf 180, sozusagen", sagte Hopp zu RAR.
Der erst 27-jährige Hopp gab bereits mit 16 Jahren sein Debüt bei der Darts WM. Doch den hohen Erwartungen konnte er nie ganz gerecht werden. "Woran lag das? Man fragt sich im Nachhinein immer: Was war es? Es gab ein paar Wendepunkte in meinem Leben. Eine Verletzung, Beziehungsabbrüche und auch eine Krankheit (Pfeiffersches Drüsenfieber). Um es kurz zu machen: Es ist viel mit mir passiert. Aber ich spüre wieder eine Menge Energie, die ich nutzen will. Das ist das Wichtigste. Im Sport, wie auch im Leben, möchte ich etwas bewegen und etwas erreichen."
Hopp hat seine Tour Card vor zwei Jahren verloren, aber seinen Traum, es in der Dartwelt zu schaffen, hat er noch nicht aufgegeben. "Ich bin eigentlich immer noch ein professioneller Spieler. Auch wenn das manchmal anders aussieht, trotz Workshops und TV-Auftritten als Analyst. Im Moment spiele ich Darts in der zweiten Liga, die nicht so oft im Fernsehen gezeigt wird. Dennoch gibt es auch dort ein gutes Niveau auf den Touren neben den Pro Tour Events. Es gibt eine Menge guter Spieler, die jetzt fast jede Woche dort antreten."
Aufgrund der finanziellen Situation überlegt Hopp, einen Nebenjob anzunehmen. "Es gibt nur eine Handvoll Spieler, die es geschafft haben, sich durch Darts ein gutes Polster aufzubauen", sagt er. "Ich habe kein festes Gehalt, die Preisgelder schwanken, es ist oft schwer vorherzusagen, wie viele Workshops und Exhibitionturniere ich machen darf. Ich muss sehen, dass ich das alles finanziell hinbekomme. Kurz gesagt: Dart wird immer ein Teil meines Lebens sein - als Haupt- oder Nebenjob."

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