Ryan Searle hat offen zugegeben, dass seine Form in den vergangenen Monaten deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurückblieb. Der Engländer startete stark ins Jahr und holte sich den Titel bei
Players Championship 4, doch danach kam der Motor ins Stocken.
Seitdem konnte er nur ein einziges Viertelfinale auf der
Pro Tour erreichen, auf der
European Tour blieb der Erfolg gänzlich aus. Ein harter Kontrast zum Vorjahr: 2023 stand Searle bei acht der dreizehn European Tour-Turniere mindestens im Viertelfinale, in diesem Jahr gelang ihm dieses Kunststück nach zehn Versuchen nur einmal.
Offene Worte über Training und Prioritäten
Der aktuelle Weltranglisten-20. zeigt sich überraschend selbstkritisch. Einer der Gründe sei fehlendes Training zu Hause. „Meine Form ist im Moment einfach nicht da“, erklärte Searle. „Ich hatte mich sehr auf das
World Matchplay konzentriert, aber dann direkt in Runde eins Luke Littler erwischt. Er spielt großartig gegen mich und gewinnt am Ende das Turnier. Da kann man nicht viel machen.“
Ryan Searle sucht nach der Sommerpause weiter nach seiner Form
Im Sommer entschied sich der in Devon lebende Engländer bewusst, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. „Während der Ferien habe ich viel mit den Kindern gemacht und kaum trainiert. Das war meine eigene Entscheidung, aber deshalb war ich bei den Pro Tours eingerostet. Der erste Tag war wirklich schlecht.“ Gleichzeitig betonte er: „Wenn ich meinen Rhythmus finde, kann ich gefährlich werden.“
Lichtblicke trotz Rückschlägen
Auf der großen Bühne wartet Searle seit längerem auf ein Ausrufezeichen. Sein letztes Major-Viertelfinale datiert aus dem Jahr 2023 beim World Matchplay in Blackpool. Doch zuletzt bei der Flanders Darts Trophy blitzte seine Klasse wieder auf.
Nach einem 1:4-Rückstand gegen Raymond van Barneveld drehte er das Match mit einem Average von 100,43 und siegte 6:5. In der nächsten Runde wartete erneut Luke Littler. Trotz einer starken Leistung mit einem 104,22-Average und einem 144er-Finish musste sich Searle mit 3:6 geschlagen geben.