„Nach dem ersten Satz habe ich einfach sehr viel von mir erwartet“ – Kevin Doets scheitert im Achtelfinale der Darts WM

Kevin Doets hat sein WM-Abenteuer im Achtelfinale der Darts WM beendet. Der Niederländer startete gegen Luke Humphries vielversprechend, konnte sein Niveau jedoch nicht halten. Am Ende stand eine 1:4-Niederlage gegen die Nummer zwei der Welt. Im Anschluss sprach Doets bei Viaplay offen über seine Leistung und die große Enttäuschung.

Die Partie schien zunächst alle Zutaten für eine Überraschung zu bieten. Doets spielte im Eröffnungsset nahezu fehlerfrei und ging überzeugend in Führung. Den ersten Satz empfand er nach eigener Aussage sogar als Höhepunkt des Abends. „Nach dem ersten Satz habe ich einfach sehr viel von mir erwartet“, blickte er zurück. „Das konnte ich nicht durchziehen.“

Während Doets in der Anfangsphase befreit aufspielte, änderte sich das Bild nach der ersten Unterbrechung deutlich. Humphries übernahm die Initiative und setzte sofort Akzente. Er ließ keinen Moment Raum, um Doets wieder ins Match kommen zu lassen. Der Niederländer merkte, dass er seinen Rhythmus komplett verloren hatte. „Nach der Pause war es sehr viel Suchen, und das blieb so. Das ganze Spiel über.“

Der Engländer blieb derweil äußerst stabil. Fehler leistete er sich kaum, jede sich bietende Chance nutzte er konsequent. Das machte es für Doets zusätzlich schwierig, erneut Zugriff auf die Partie zu bekommen. Mit jedem verlorenen Leg wuchs der Druck spürbar.

Auch als Humphries auf 3:1 davonzog und es erneut eine Pause gab, gab sich Doets noch nicht geschlagen. Das Vertrauen in die eigene Qualität war weiterhin da. Das gewünschte Spiel stellte sich jedoch nicht mehr ein. „Ich hatte immer noch die Hoffnung, besser zu werfen. Aber das hat nicht geklappt.“

Laut Viaplay-Reporter Arjan van der Giessen lag der Unterschied auch darin, dass Humphries keinen Moment nachließ. Doets konnte dieser Einschätzung nur zustimmen. „Das kann man gegen einen Humphries erwarten. Ich habe es mir einfach selbst zuzuschreiben. Ich fange sehr gut an, und danach war ich einfach sehr schwach.“

Trotz des schmerzhaften Ausscheidens behält Doets das größere Bild im Blick. Zum zweiten Jahr in Folge erreichte er bei der Darts WM die letzten Sechzehn. Diese Leistung unterstreicht seine Konstanz auf der großen Bühne. In der Weltrangliste hat sich der in Schweden lebende Niederländer weiter nach vorne gearbeitet und ist inzwischen bis auf Platz 38 geklettert.