Nathan Aspinall erzählt die Geschichte seines ständigen Kampfes gegen die Dartitis: "Es endete an einem Punkt, dass ich weinte... Ich habe meinen Kopf verloren"

Der Wurf von Nathan Aspinall hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. The Asp hatte anscheinend manchmal Probleme damit, den Dart loszulassen und obwohl versichert wurde, dass es einfach nur eine Regrip Technik sei, hat der zweifache PDC Major Sieger jetzt bestätigt, dass er tatsächlich mit einer Dartitis zu kämpfen hat.

Nach Angaben des Engländers begannen die Probleme bereits bei den Premier League Darts 2023 in einem Spiel gegen Peter Wright. Obwohl Aspinall mit 4-0 in Führung lag, verließen ihn seine Darts gegen Ende des Spiels, weil er sich nicht einmal mehr traute, seine Pfeile loszulassen, aus Angst, daneben zu werfen. Am Ende holte sich Wright den Sieg mit 6-5 und ließ Aspinall danach in Tränen ausbrechen.

"Ich konnte plötzlich meinen beschissenen Dart nicht mehr werfen. Ich konnte ihn einfach nicht loslassen. Es wurde schlimmer und schlimmer und schlimmer, bis ich schließlich weinte. Denn ich wusste, was es war. Das gefürchtete D-Wort, das kein Dartspieler jemals hören oder bekommen möchte. Es nennt sich Dartitis", erklärt Aspinall in der Sky Sports Dokumentation Game of Throws. "Es ist schrecklich, niemand will es jemals bekommen. Nicht viele Leute kommen davon zurück."

Wie Aspinall bestätigen kann, kann die gefürchtete Dartitis selbst für die besten Spieler der Welt völlig entkräftend sein. "Es ist im Grunde die Angst, etwas zu verpassen. Irgendwo tief in deinem Hinterkopf sagst du 'du wirst es verpassen', also hörst du auf", erklärt er. "Ich habe das Spiel mit 6-5 verloren, bin nach dem Spiel nach oben gegangen, war auf der Toilette und habe zehn Mal auf den Handtrockner eindroschen. Ich habe den Kopf verloren."

Zum Glück für The Asp hat das seine Karriere nicht völlig zum Erliegen gebracht. Er holte seinen größten Karrieresieg beim World Matchplay im Sommer 2023 und ist nach wie vor einer der Top-Stars der PDC-Szene. Ein wichtiger Grund dafür ist die Hilfe, die er von einem Psychologen erhielt. Aspinall hat sich Hilfe bei einem Sportpsychologen geholt und nutzt Techniken wie das Betrachten eines Fotos seiner Töchter auf seinem Dartkoffer, um positiv zu bleiben.