Nathan Aspinall hat am Sonntagabend in Hildesheim die
German Darts Championship 2025 gewonnen und damit seine beeindruckende Saison auf der European Tour gekrönt. „The Asp“ setzte sich im Finale in einem hochklassigen Duell mit 8:6 gegen Dirk van Duijvenbode durch und feierte damit bereits seinen dritten European-Tour-Titel des Jahres – nach Siegen bei der European Darts Open und der European Darts Trophy.
Ein passender Abschluss für das traditionsreiche Turnier in Hildesheim, das 2026 aus dem Kalender verschwinden wird. Und wohl kaum einer hätte diesen letzten Titel mehr verdient als Aspinall, der in dieser Saison konstant zu den besten Spielern der European Tour gehörte.
Ein packendes Finale in Hildesheim
Aspinall erwischte den besseren Start und ging früh mit 6:2 in Führung, ehe van Duijvenbode noch einmal zurückkam. Der Niederländer erzielte den 6-6 Ausgleich, doch Aspinall blieb cool und machte den Sack mit einem 74er-Checkout zum 8:6-Sieg zu.
Der Engländer begann furios: Eine 180 brachte ihn im ersten Leg in Front, und mit einem 84er-Finish stellte er auf 1:0. Van Duijvenbode antwortete mit einer Serie von drei 180ern in Folge und verpasste den Neundarter nur knapp, bevor er mit einem 10-Darter ausglich. Aspinall hielt mit einem 90er-Checkout zum 2:1 dagegen, verpasste wenig später aber das 3:1 – van Duijvenbode nutzte die Chance und stellte auf 2:2. Mit einem perfekten 100er-Finish holte sich Aspinall die erneute Führung.
Danach übernahm „The Asp“ die Kontrolle. Van Duijvenbode wirkte zunehmend frustriert, während Aspinall mit einem 121er-Checkout auf 6:2 davonzog. Doch der Niederländer kämpfte sich zurück – auch dank einer kurzen Unterbrechung durch einen unruhigen Zuschauer – und verkürzte bis auf 6:6. In den letzten beiden Legs zeigte Aspinall dann seine ganze Klasse: Eine 180 und das eiskalte 74er-Finish brachten den Sieg.
Der Weg ins Finale
Aspinall hatte sich zuvor in einem starken Halbfinale gegen Jermaine Wattimena durchgesetzt. Nach Rückstand drehte der Engländer mit einem brillanten 11-Darter (81er-Checkout) die Partie und gewann schließlich mit 7:5. Bereits im Viertelfinale hatte er den formstarken Gian van Veen nach 0:4-Rückstand noch besiegt – unter anderem mit einem spektakulären 170er-Finish und großem Kampfgeist.
Van Duijvenbode wiederum erreichte das Endspiel durch einen 7:3-Sieg über Krzysztof Ratajski, bei dem er ein starkes 146er-Finish zeigte. Zuvor hatte er im Viertelfinale Titelverteidiger Peter Wright nach einem nervenaufreibenden Decider ausgeschaltet.
Ein würdiger Champion
Mit diesem Sieg krönt Nathan Aspinall eine Saison, die zu den besten seiner Karriere zählt. Drei Titel auf der European Tour, zahlreiche starke Auftritte auf der Pro Tour – und das alles nach einem Jahr, in dem er sich erst mühsam zurück in die Weltspitze kämpfen musste.
Aspinall bewies in Hildesheim erneut seine mentale Stärke und Entschlossenheit – Eigenschaften, die ihn zu einem der beliebtesten und gefährlichsten Spieler auf der Tour machen. Nun richtet sich der Blick auf die nächste große Bühne: die European Championship 2025 in Dortmund, wo „The Asp“ mit Rückenwind antreten wird.