Luke Littler hat auf Social Media gegen
Martin Schindler ausgeteilt – und das offenbar wegen einer Aussage, die gar nicht provokant gemeint war. Der Deutsche hatte nach seinem emotionalen Comeback bei der
German Darts Championship eine sportliche Einschätzung abgegeben, die der englische Shootingstar offenbar anders verstand, als sie gemeint war.
Schindler hatte nach seinem Sieg gegen William O’Connor erklärt, dass weder der Ire noch der amtierende Weltmeister das extrem hohe Niveau, das Schindlers Gegner zu Beginn der Partie hingelegt hatte, über ein gesamtes Match halten könnten.
Der 29-Jährige lag in Hildesheim bereits mit 1:4 zurück, ehe er sich mit beeindruckender Nervenstärke zurückkämpfte und O’Connor schließlich mit 6:4 besiegte. Angetrieben vom euphorischen Publikum drehte Schindler das Match und sorgte für einen der emotionalsten Momente des Turniers.
„Er hat sehr gut angefangen – ich habe das erste Leg geholt, und dann kam nicht mehr viel von mir“,
sagte Schindler im exklusiven Gespräch mit DartsNews.de. „Er war gnadenlos, er war sehr stark im Scoring mit 180ern und 140ern. Aber dann hat er ein paar Chancen ausgelassen und mir war klar, dass er dieses Niveau nicht halten würde – nicht einmal Luke Littler kann das – und das tat er auch nicht.“
Was als sportlich-analytischer Kommentar gedacht war, nahm Littler offenbar persönlich. Der 18-jährige Engländer postete einen Screenshot des Artikels in seiner Instagram-Story und schrieb dazu spöttisch:
„Ich lebe mietfrei da oben in diesem Kopf.“
Warum Littler so reagierte, bleibt unklar. Zwischen den beiden Spielern sind bislang keine Spannungen bekannt. Allerdings hatte Schindler beim vergangenen World Cup of Darts gemeinsam mit Ricardo Pietreczko das englische Duo aus dem Turnier geworfen – ein Match, das von Pfiffen und Buhrufen begleitet wurde. Seitdem meidet Littler weitgehend Auftritte in Deutschland.
Eigentlich hätte „The Nuke“ auch bei der German Darts Championship antreten sollen, sagte jedoch frühzeitig ab. In der kommenden Woche wird er jedoch bei der European Championship in Dortmund erstmals seit dem World Cup-Vorfall wieder auf deutschem Boden stehen.
„Es war eine der besten Atmosphären, die wir je bei einem World Cup erlebt haben“, sagte Schindler damals über das umstrittene Spiel. „Natürlich heißen wir die Pfiffe nicht gut, aber wir müssen trotzdem unsere Leistung bringen – und das haben wir getan.“
Ob Littler seine Online-Stichelei noch kommentiert, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch: Das Verhältnis zwischen dem deutschen Publikumsliebling und dem englischen Wunderkind sorgt auch abseits der Bühne weiter für Gesprächsstoff.