"Nur weil er ehrlich ist" – Mark Webster nimmt Luke Humphries in Schutz

PDC
durch Nic Gayer
Donnerstag, 10 April 2025 um 17:15
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Luke Humphries, die aktuelle Nummer eins der Welt, steht wegen seiner offenen Worte über mentale Erschöpfung in der Kritik. Nach elf Turnierteilnahmen seit Jahresbeginn deutete er an, sich vom ständigen Reisestress ausgelaugt zu fühlen – und erntete dafür in den sozialen Medien massiven Gegenwind.

Sky-Experte und BDO-Weltmeister Mark Webster hält die Vorwürfe für ungerechtfertigt. „Er wird nur deshalb so hart kritisiert, weil er ehrlich über seine Gefühle gesprochen hat“, sagte Webster. Humphries hatte erklärt, dass sich das Dasein als Dartprofi zunehmend wie eine „lästige Pflicht“ anfühle. Er sprach von emotionaler Leere und dem mentalen Druck, der ihn belastet.

Fans reagieren mit Unverständnis – Littler zeigt Solidarität

Einige Fans warfen Humphries vor, abgehoben zu sein, und bezeichneten seine Aussagen als weltfremd. Der Weltmeister zeigte sich enttäuscht über die Reaktionen und kündigte an, künftig vorsichtiger mit persönlichen Einblicken umzugehen. Doch Webster widerspricht: „Natürlich sagen viele: ‚Du bist Nummer eins, du verdienst viel – worüber beschwerst du dich?‘ Aber das heißt nicht, dass er keine schwierige Phase haben darf.“

Auch Luke Littler, Premier-League-Champion und derzeit selbst im intensiven Turniermodus, stellte sich hinter Humphries. Beide Spieler bereiten sich derzeit auf den zehnten Premier-League-Abend in Manchester vor.

Enormer Druck auf Premier-League-Spielern

Webster hebt hervor, wie belastend der eng getaktete Spielplan der PDC sein kann. „Sie springen von der Premier League zur Pro Tour und dann zur European Tour – das ist geistig und körperlich extrem fordernd.“ Im Gegensatz dazu hätten Spieler außerhalb der Premier League mehr Kontrolle über ihre Turnierplanung.

Der Sky-Experte empfiehlt Humphries, sich vor allem auf die Premier League zu konzentrieren: „Die Form stimmt, die Qualität ist da. Alles andere wird sich ergeben.“ Der Weltmeister müsse sich nicht rechtfertigen, nur weil er offen mit seinen Emotionen umgeht.

„Auch die Nummer eins darf durchatmen“

Webster schließt mit klaren Worten: „Es spielt keine Rolle, ob man die Nummer eins der Welt ist – jeder hat mal eine Phase, in der es nicht rund läuft. Das ist völlig normal. Und menschlich.“

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