Paul Krohne hat bei der
WDF Weltmeisterschaft auf der Lakeside-Bühne am Montagabend sein Auftaktmatch bestritten. Der Deutsche überzeugte in seinem Zweitrundenduell gegen den Tschechen Dalibor Smolik mit einer reifen Vorstellung
und zog mit einem verdienten 3:1-Sieg in die dritte Runde ein. Krohne übernahm früh die Kontrolle über das Match und ließ seinem Gegner über weite Strecken kaum Luft zum Atmen.
Krohne dominiert – Smolik hat nur in einem Satz Antworten
Krohne startete souverän in die Partie. Die ersten beiden Legs entschied er in 17 und 20 Darts für sich, ehe er den ersten Satz mit einem weiteren 17-Darter mit 3:1 eintütete. Auch im zweiten Durchgang diktierte der Deutsche das Geschehen: Ein 17-Darter brachte ihm das 1:0, anschließend baute er seinen Vorsprung mit einem 18-Darter und einem Weltklasse-13-Darter aus. Erneut gewann Krohne den Satz mit 3:1 und stellte früh die Weichen auf Sieg.
Im dritten Satz meldete sich Smolik zurück. Mit einem 101er-Finish und einem 109er-Highfinish setzte der Tscheche seine Akzente und holte sich den Durchgang mit 3:1. Doch Krohne blieb ruhig und schlug im vierten Satz wieder gnadenlos zu. Ein 14-Darter im ersten Leg, ein starkes 88er-Checkout nach 15 Darts zum 2:1 und schließlich ein 18-Darter brachten die Entscheidung. Krohne gewann auch diesen Satz mit 3:1 und damit die Partie insgesamt souverän. In der dritten Runde wartet nun mit dem WDF-Topstar und Turnierfavoriten Jimmy van Schie eine große Herausforderung.
Groeneveld scheitert überraschend – Masalin wirft den Favoriten raus
Während Krohne jubelte, erlebte ein Hochkaräter des Turniers eine bittere Enttäuschung. Corné Groeneveld konnte in seinem ersten Spiel bei der WDF WM keinen Sieg erringen. Der Niederländer, als Nummer 8 der Weltrangliste ins Turnier gestartet, unterlag in der ersten Runde auf der Lakeside-Bühne überraschend mit 2:3 dem Finnen Jonas Masalin.
Groeneveld geriet bereits im ersten Satz unter Druck. Masalin eröffnete mit einem 17-Darter, ehe der Niederländer mit einem 117er-Finish in 15 Darts ausglich. Doch der Finne konterte mit einem 14-Darter. Groeneveld verpasste anschließend sechs Darts auf Doppel, woraufhin Masalin den Satz auf der Doppel-10 beendete.
Auch im zweiten Durchgang sprach zunächst vieles für Masalin. Zwar eröffnete Groeneveld mit einem 14-Darter, doch der Finne antwortete mit 16 und 17 Darts und stand kurz vor einer 2:0-Satzführung. Groeneveld stemmte sich jedoch gegen die drohende Vorentscheidung und holte sich noch zwei Legs zum Satzausgleich.
Der dritte Satz ging dann klar an den Niederländer. Ein 18-Darter zum 1:0, ein 13-Darter und ein weiterer 17-Darter brachten ihm den Satzgewinn, auch wenn Masalin zwischenzeitlich mit einem 17-Darter ausgleichen konnte.
Im vierten Satz kippte das Momentum erneut. Masalin legte mit einem 14- und einem 15-Darter vor, ehe Groeneveld mit einem 13-Darter verkürzte. Dennoch erzwang der Finne mit einem 18-Darter den Entscheidungssatz.
Dort blieb Masalin der abgeklärtere Spieler. Ein 18-Darter und ein 84er-Finish in 17 Darts brachten ihn bis auf ein Leg an den Sieg heran. Groeneveld antwortete zwar mit einem 15-Darter, verpasste danach jedoch zwei Darts auf Doppel zum Ausgleich. Masalin nutzte die Chance, checkte 60 Punkte und zog verdient in die dritte Runde ein.
Duff gegen Robb: Hochklassiges Duell mit besserem Ende für den Neuseeländer
Ein weiteres Highlight lieferten sich der WDF-Weltmeister von 2022,
Neil Duff, und der fünffache PDC-WM-Teilnehmer
Ben Robb. Gleich im ersten Leg eröffnete Duff mit einem 16-Darter, doch Robb drehte auf und gewann zwei Legs in 14 und 16 Darts. Duff glich mit einem 18-Darter aus, konnte jedoch nicht verhindern, dass Robb sich mit einem 15-Darter den ersten Satz sicherte.
Im zweiten Durchgang gelang Duff die Antwort. Er holte sich die beiden ersten Legs und ging mit 2:0 in Führung. Robb meldete sich mit einem starken 12-Darter zurück, doch Duff sorgte mit einem 18-Darter für den Satzausgleich.
Der dritte Satz entwickelte sich zum echten Krimi. Robb eröffnete mit einem 13-Darter, Duff glich mit 17 Darts aus, ehe Robb wieder mit einem 15-Darter vorlegte. Ein 13-Darter von Duff erzwang das Entscheidungsleg. Dort stand Robb nach 12 Darts bei 25 Punkten Rest, während Duff noch die Chance auf ein 161er-Finish hatte – diese ließ er jedoch ungenutzt. Robb nutzte seine Gelegenheit und zog auf der Doppel-8 auf 2:1 in den Sätzen davon.
Im vierten Satz drückte der Neuseeländer weiter aufs Tempo. Ein 11-Darter brachte ihn sofort in Führung. Duff konterte mit einem 17-Darter, doch Robb legte mit einem 13-Darter nach. Der Neuseeländer stand nach 15 Darts auf Doppel 18, aber Duff checkte ein starkes 100er-Finish, um ein Entscheidungsleg zu erzwingen. Dort zeigte Robb erneut Nervenstärke, landete starke Scores und zog mit einem 14-Darter in die dritte Runde ein.
Weitere Ergebnisse und Drama bei den Damen
Auch der Australier
Raymond Smith setzte sich am Montagabend souverän durch. Er besiegte den Kanadier Clint Clarkson klar mit 3:0. Bei den Damen kam es im Achtelfinale zu einem rein niederländischen Duell. Die Nummer 1 der Rangliste, Lerena Rietbergen, traf auf ihre Landsfrau Aletta Wajer und musste bis an ihre Grenzen gehen. Erst in einem alles entscheidenden Leg entschied Rietbergen die Partie für sich. Für die größte Überraschung sorgte allerdings die Kanadierin Carli Maria: Sie bezwang die Nummer 4 der Weltrangliste, Nicole Regnaud, mit 2:0 und sorgte damit für einen echten Paukenschlag im Turnier.