PDC Order of Merit Update: Leon Weber mit größter Verbesserung - Luke Littler macht Jagd auf Humphries’ Thron

Nach der Flanders Darts Trophy 2025 hat es in der PDC Order of Merit erneut zahlreiche Verschiebungen gegeben – ein deutscher Akteur legte sogar die größte Verbesserung aller PDC Tour-Card-Holder hin.

Martin Schindler bleibt unverändert auf Rang 17, konnte sein Preisgeld leicht von £424.500 auf £425.750 steigern. Ricardo Pietreczko machte einen Sprung von Platz 29 auf 28, auch wenn sein Preisgeld leicht von £311.750 auf £310.250 sank. Gabriel Clemens hält weiterhin Rang 40, verzeichnet aber ein Minus beim Preisgeld (£197.750 → £193.250). Florian Hempel rutschte einen Platz ab (von 51 auf 52), sein Konto sank auf £108.250. Lukas Wenig bleibt stabil auf Rang 70, konnte aber mit £46.750 leicht zulegen. Niko Springer fällt von Platz 72 auf 73, bleibt jedoch bei £45.250. Dominik Grüllich (Rang 95, £26.750), Max Hopp (Rang 101, £21.750), Maximilian Czerwinski (Rang 122, £9.000), Tim Wolters (Rang 125, £8.500) und Kai Gotthardt (Rang 142, £5.000) bleiben unverändert.

Für die größte deutsche Bewegung sorgte Leon Weber: Der Youngster kletterte nach seiner starken Leistung in Antwerpen von Platz 117 auf 107 und erhöhte sein Preisgeld von £12.000 auf £16.000.

An der Weltspitze hat sich dagegen kaum etwas verändert. Luke Humphries führt das Ranking mit stolzen £1.782.750 an, spürt aber zunehmend den Druck von Luke Littler, der mit seinem Sieg in Antwerpen seinen Trophäenschrank um einen weiteren Titel erweitern konnte. Sein Preisgeld stieg damit auf £1.533.000, wodurch er der Spitze immer näher rückt. Michael van Gerwen, der in dieser Saison bislang nur wenige Titel gewinnen konnte, liegt nach wie vor auf Rang drei mit £742.500, allerdings ist der Rückstand auf die beiden jungen Engländer inzwischen erheblich.

In den weiteren Top 10 gab es lediglich einen Tausch der Positionen: Rob Cross rückte auf Platz acht vor, während Gerwyn Price auf Rang neun zurückfiel. Der Waliser hatte das Turnier in Antwerpen aufgrund einer Handverletzung ausgelassen und konnte daher kein Preisgeld zu seinem Gesamtergebnis hinzufügen. Cross hingegen verlor zwar bereits in der ersten Runde gegen Mensur Suljovic, profitierte aber dennoch vom Rückfall Prices und rückte um einen Platz nach oben.

Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis betrifft Josh Rock, der durch seinen Finaleinzug in Antwerpen nun Rang 11 in der Weltrangliste belegt. Dabei zog er im Finale lange Zeit souverän gegen Littler seine Bahnen, führte mit 5:2, musste aber schließlich mitansehen, wie der 18-Jährige bis auf 6:7 herankam. Im 14. Leg gelang Rock ein spektakuläres 161er-Finish, doch Littler setzte sich schließlich mit einem 11-Darter durch. Rock befindet sich dennoch in hervorragender Form, und wenn er diese Leistungskonstanz bis zum Jahresende beibehält, wird er in Kürze vermutlich die Top 10 erreichen.

Nach dem zehnten Euro-Tour-Turnier der Saison konnte auch Daryl Gurney wieder Boden gutmachen. „Superchin“ erreichte das Halbfinale, in dem er allerdings deutlich mit 1:7 gegen den späteren Sieger Littler verlor. Dennoch kletterte Gurney in der Rangliste auf Platz 25, während Jermaine Wattimena und Andrew Gilding jeweils einen Platz zurückfielen.

Im Bereich der Top 64 kam es zu einigen kleineren Veränderungen. Krzysztof Ratajski verbesserte sich auf Rang 33, Kevin Doets auf 41, Madars Razma auf 45, Kim Huybrechts auf 49, Jeffrey de Graaf auf 51, Jim Williams auf 58 und Dylan Slevin auf 64. Demgegenüber fielen Cameron Menzies auf Position 34, Callan Rydz auf 42, Richard Veenstra auf 50, Rob Owen auf 59, Stephen Burton auf 62 und Thibault Tricole auf 65 jeweils um einen Platz zurück.

Weiter unten in der Rangliste gab es einige bemerkenswerte Sprünge: Karel Sedlacek erreichte die zweite Runde, verlor dort aber knapp mit 5:6 gegen den späteren Finalisten Josh Rock. Trotz dieser Niederlage verbesserte sich „Evil Charlie“ um vier Plätze auf Rang 71, wenngleich der Abstand zu den Top 64 noch erheblich ist. Sedlacek verfügt aktuell über £46.000, während Slevin auf Rang 64 £81.500 hält.

Auch Christian Kist legte einen Sprung um sechs Plätze auf Rang 111 hin, nachdem er die erste Runde überstand. Johan Engström verbesserte sich um acht Plätze auf Rang 142, obwohl er in der ersten Runde 1:6 gegen Luke Woodhouse unterlag. Francois Schweyen aus Belgien kletterte von Rang 165 auf 155, während die Euro-Tour-Debütanten Adam Gawlas und Xanti van den Bergh sich erstmals in die Order of Merit eintrugen, nun auf Platz 166 mit 1.250 Zählern.

Insgesamt zeigt die Rangliste nach der Flanders Darts Trophy, dass neben den Spitzenreitern insbesondere aufstrebende Spieler und junge Talente durch starke Leistungen auf der Euro Tour erhebliche Fortschritte machen können. Während an der Spitze Humphries, Littler und van Gerwen das Bild prägen, entwickeln sich im Mittelfeld und im erweiterten Feld spannende neue Rivalitäten, die im weiteren Jahresverlauf noch für Überraschungen sorgen könnten.