Stephen Bunting geht mit einem klaren Ziel in die
Darts WM: Er will den nächsten Schritt vom Publikumsliebling zum Weltmeister machen. Der 40-jährige Engländer erlebt seit Jahren einen bemerkenswerten Popularitätsanstieg – nicht zuletzt dank seines sympathischen Auftretens und der stetig wachsenden Nachfrage nach seinen Fanartikeln.
In der vergangenen Saison trug diese Unterstützung bereits Früchte. Bunting erreichte das Halbfinale und scheiterte erst an Luke Littler. Mit seinem BDO-Weltmeistertitel im Rücken glaubt „The Bullet“ fest daran, dass er nun auch den PDC-Thron erobern kann.
„Ich bin wirklich aufgeregt. Zu Hause herrscht über Weihnachten mit einer jungen Familie immer eine besondere Atmosphäre, und ich kann es kaum erwarten, in den Ally Pally zu gehen“,
sagte er im Gespräch mit Sky Sports. „Ich habe das ganze Jahr hart gearbeitet. Ich glaube daran, dass ich das Turnier gewinnen kann.“
Auch wenn seine Saison nicht makellos verlief, blickt Bunting positiv auf seine Form. „Ich glaube an meine Qualitäten. Natürlich hatte ich schlechte Spiele, aber auch sehr gute“, erklärte er. „Ich gehe in ausgezeichneter Form in das Turnier. Meine Averages liegen nah bei denen der Topspieler.“
Publikum spielt Schlüsselrolle
Bunting weiß, dass er auch bei dieser WM auf die Unterstützung der Fans im Alexandra Palace zählen kann. Seinen Status als „People’s Champion“ trägt er mit Stolz.
„Die Fans sind ein sehr wichtiger Teil unserer Arbeit. Ich spiele für meine Familie, für meine Sponsoren, für mein Management – und für sie“, sagte er. „Es gab Momente, in denen mich die Zuschauer durch schwierige Spiele getragen haben. Auf solche Momente freue ich mich wieder.“
Sein Engagement abseits der Bühne erklärt für ihn, warum der Spitzname weiterhin Bestand hat. „Die Fans erkennen sich in dem wieder, was ich in den sozialen Medien teile. Ich nehme mir Zeit für jeden. Deshalb nennt man mich den ‘People’s Champion’, und ich liebe diese Rolle.“
Stephen Buntings Walk-on wird von vielen Dartfans geliebt
Dass seine Beliebtheit enorm ist, zeigt sich auch im Merchandising. „Es geht immer weiter. Wenn ich nicht gerade Dart spiele, packe ich Pakete und bringe sie zur Post. Viel zu tun – aber es darf gern so bleiben.“
Ambitionen
Als aktueller Weltranglistenvierter kann Bunting bei dieser WM sowohl klettern als auch fallen. Sein Blick geht allerdings ausschließlich nach oben. „Alle reden darüber, dass ich als Nummer vier gejagt werde. Aber ich schaue nicht hinter mich. Ich schaue nach vorne. Ich weiß, dass ich nicht weit hinter der Nummer drei bin“, sagte er und meinte damit Michael van Gerwen.
Sein großes Ziel formuliert er klar: „Der Gewinn der Weltmeisterschaft wäre ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Nummer eins der Welt. Mein Traum ist es, eines Tages ganz oben zu stehen.“
Auch für den Fall eines Triumphs weiß Bunting genau, wohin das Preisgeld von einer Million Pfund fließen würde. „Das wäre großartig. Aber ich würde es nicht ausgeben – meine Frau und meine Kinder schon“, sagte er lachend. „Ich bekomme vielleicht hier und da einen Zehner. Mein Sohn sammelt alles Mögliche und besitzt schon einige der teuersten Dart-Sets überhaupt. Und meine Frau möchte eine neue Küche, während Theo wahrscheinlich Gummibärchen will.“
Am Sonntag, den 14. Dezember, wird Bunting erstmals bei der WM 2026 auf der Bühne stehen. In der ersten Runde trifft „The Bullet“ auf Sebastian Bialecki, der in dieser Saison überraschend ein Players Championship Turnier gewinnen konnte.