Am vergangenen Wochenende wurde in Dortmund die
European Championship abgeschlossen. Für dieses Turnier qualifizieren sich die besten 32 Spieler der europäischen Rangliste. Außerdem zählt das Preisgeld auch für die Weltrangliste. Doch
Gary Anderson möchte dies gerne ändern.
Die Darts-Europameisterschaft wurde überraschend von Ritchie Edhouse gewonnen, der im Finale den ebenso überraschenden Jermaine Wattimena mit 11-3 besiegte. Edhouse klettert dadurch in der Weltrangliste enorm nach oben.
Gary Anderson, Viertelfinalist bei der European Championship am vergangenen Wochenende (wo er dem späteren Sieger Edhouse unterlag), hat nun jedoch gefordert, dass die auf der
European Tour gesammelten Ranglistenpunkte getrennt von den anderen Touren gewertet werden, um zu verhindern, dass Spieler, die nicht auf diesen Touren antreten, abrutschen.
"Seit sie 2016 damit begonnen haben, das Geld, das man auf der European Tour verdient hat, auch auf die Gesamtweltrangliste anzurechnen, ist es schwierig geworden. Wissen Sie, vor diesem Jahr hatte ich acht Jahre lang nicht mehr auf der European Tour gespielt. Und man darf nicht vergessen, dass ich in sechs dieser acht Jahre unter den Top 10 war, während ich alle European Championships verpasst habe. Ich habe mich also gar nicht so schlecht geschlagen", lachte Anderson.
"Aber ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass das Preisgeld der European Tour an die Gesamtwertung gekoppelt sein sollte. Ich denke, das ist ein No-Go. Diejenigen, die nicht auf der European Tour spielen oder sich nicht qualifizieren können, hätten dann eine bessere Chance, sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Aber das würde natürlich den gegenteiligen Effekt für diejenigen haben, die auf der Tour erfolgreicher sind."
Anderson selbst ist übrigens nach der European Championship zum ersten Mal seit langem wieder in den Top 20 der Weltrangliste. Außerdem hat er dank eines Sieges bei einem der 13 Turniere der European Tour (European Darts Grand Prix) auch die Teilnahme am Grand Slam of Darts sicher.