Prognose: Wer wird Luke Littler von der Premier League Titelverteidigung abhalten?

PDC
Mittwoch, 28 Mai 2025 um 12:30
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Nach 16 Wochen voller Spektakel haben wir den Höhepunkt der Premier League Darts 2025 erreicht. Am Donnerstagabend werden die vier verbliebenen Dartspieler in der O2 Arena in London entscheiden, wer in den Play-Offs den Gesamtsieg davonträgt.
Wie im letzten Jahr durften Luke Littler und Luke Humphries ihr Ticket in die englische Hauptstadt buchen. Zu ihnen gesellen sich in diesem Jahr noch Nathan Aspinall und Gerwyn Price. Es ist erst das vierte Mal in der 21-jährigen Geschichte der Premier League Darts, dass kein Niederländer in der Finalnacht antritt.
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Geschichte

Von 2005 bis 2012 war die Premier League Darts hauptsächlich das Revier von Darts-Legende Phil Taylor. In diesem Zeitraum gewann Taylor das prestigeträchtige Event nicht weniger als sechs Mal. Nur James Wade (2009) und Gary Anderson (2011) verhinderten in diesem Zeitraum eine totale Vorherrschaft von "The Power".
In diesem Zeitraum von acht Jahren hatte Taylor auch jedes Mal die Ligaphase gewonnen. Diese Serie ging zu Ende, als Michael van Gerwen 2013 in die Premier League Darts einstieg. Van Gerwen schaffte es, sieben Mal in Folge die Ligaphase zu gewinnen und gewann auch gleich in seinem Debütjahr die Play-Offs.
In den Jahren 2014 und 2015 erreichte Van Gerwen erneut das Finale, musste aber seine Unterlegenheit gegenüber Raymond van Barneveld (2014) bzw. Gary Anderson (2015) anerkennen. Danach stand van Gerwen vier Jahre in Folge im Finale und holte insgesamt fünf Premier League-Titel.
Daher war es eine große Überraschung, dass van Gerwen nach sieben Premier-League-Finals in Folge 2020 nicht einmal die Play-offs erreichte. Es war Glen Durrant, der den Pokal gewann, indem er sich im Finale mit Nathan Aspinall auseinandersetzte. Ein weiteres überraschendes Finale gab es 2021. Dann war es Jonny Clayton, der sich den Titel auf Kosten von Jose de Sousa holte.
Van Gerwen stellte 2022 nach einem Thriller gegen Joe Cullen die Ordnung wieder her. "The Rockstar" vergab in Berlin einen Matchdart, um sich zum Premier League Champion zu krönen, bevor das Finale mit 11:10 an den Niederländer ging. Van Gerwen holte sich dann 2023 seinen siebten Premier League Titel, bevor Luke Littler 2024 bei seinem Debüt gleich den Titel holte. Am Donnerstagabend kämpft die Teenager-Sensation also um den Titel im besten Darts-Wettbewerb der Welt.

Der erfolgreichste Premier-League-Spieler aller Zeiten fehlt in diesen Play-offs

Der siebenfache Premier-League-Champion Michael van Gerwen fehlt in diesem Jahr in London. Wie schon im Jahr 2020 schaffte es van Gerwen in der Ligaphase nicht unter die ersten vier Spieler. Das lag vor allem daran, dass "Mighty Mike" keinen wöchentlichen Titel gewinnen konnte.
Nur Luke Littler verlor weniger Viertelfinals als der Niederländer, aber gleichzeitig verlor auch niemand häufiger ein Halbfinale als "Mighty Mike". Die vier Erstplatzierten in der Rangliste konnten alle zwei oder mehr Wochentitel erringen.
Michael van Gerwen verpasste erst zum zweiten Mal die Teilnahme an den Playoffs
Michael van Gerwen verpasste erst zum zweiten Mal die Teilnahme an den Playoffs

Luke Littler gegen Gerwyn Price

Wie schon in der letzten Saison war Luke Littler in der Liga nicht zu bremsen. The Nuke" war schon im letzten Jahr ziemlich dominant, brach aber in dieser Saison mehrere Rekorde. Besonders bizarr waren Littlers Trefferquoten. Der jüngste Weltmeister aller Zeiten warf in der Ligaphase 169 Mal eine 180, während Littler in der gesamten Premier League im Jahr 2024 128 Maximalpunkte erzielte, was schon damals ein Rekord war.
Damit war Littler der erste Spieler, der mehr als vier wöchentliche Titel in einer einzigen Premier-League-Saison gewann. Insgesamt sammelte Littler in dieser Premier-League-Saison 45 Punkte, fünf mehr als der alte Punkterekord.
Im Halbfinale wird Littler gegen Gerwyn Price antreten. Der 18-jährige Engländer selbst bezeichnete es als Fehler von Price, dass er letzte Woche sein erstes Spiel verlor und statt Dritter Vierter wurde. Aber wenn jemand eine gute Bilanz gegen Littler hat, dann ist es Price.
Als einziger Topspieler hat Price eine positive Bilanz gegen den amtierenden Premier-League-Champion. Von den bisherigen 13 Begegnungen hat der Waliser sieben gewonnen, darunter eine Serie von sechs Siegen in Folge von Juni 2024 bis März 2025. Allerdings scheint Littler den Code wieder geknackt zu haben, denn die letzten beiden Begegnungen waren wieder ein Triumph für Littler.
Dennoch kann Price auf eine erfolgreiche Premier-League-Saison zurückblicken. Der ehemalige Rugbyspieler holte sich drei Wochentitel und zauberte zweimal einen Neun-Darter aus seinem Zylinder. Für Price ist es außerdem erst das zweite Mal, dass er in den Play-offs um den Titel kämpft. Der "Iceman" hatte sich erst 2023 für das Finale der Premier League qualifiziert und dort gegen Michael van Gerwen verloren.
Gerwyn Price führt im direkten Duell gegen Luke Littler mit 7-6
Gerwyn Price führt im direkten Duell gegen Luke Littler mit 7-6

Luke Humphries gegen Nathan Aspinall

Es gab viel Kritik von Spielern und Fans, als bekannt wurde, dass Nathan Aspinall eine Wildcard für die Premier League erhalten hatte, aber "The Asp" hat mit seiner Leistung alle Kritiker zum Schweigen gebracht. Aspinall ist in der Premier League immer dabei und hat es zum dritten Mal in fünf Spielen in die Play-offs geschafft. In den beiden Fällen, in denen er die Play-offs verpasst hat, wurde der Darter aus Stockport Fünfter.
Aspinall begann die Premier League mit zwei weiteren Niederlagen, hatte dann aber nur noch eine Serie von zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen. Der Premier-League-Finalist von 2020 erreichte nicht weniger als vier wöchentliche Endspiele und konnte sich in Woche 10 und 15 den wöchentlichen Titel sichern. Sein Triumph in der 15. Woche war ein besonders wichtiger. Zu diesem Zeitpunkt lag Aspinall noch einen Punkt hinter der Nummer vier Michael van Gerwen.
In einem direkten Duell setzte sich Aspinall im Viertelfinale gegen seinen großen Rivalen durch, bevor er auch Stephen Bunting (6:1) und Chris Dobey (6:1) ausschaltete, um in Aberdeen die volle Punktzahl zu erreichen. Der Engländer setzte sich sofort vier Punkte von van Gerwen ab und schlug den Niederländer am letzten Spieltag erneut. Damit zog Aspinall auch in der Tabelle an Gerwyn Price vorbei, der in diesem Halbfinale nicht auf Littler treffen wird.
Die Bilanz von Aspinall gegen Littler ist für "The Asp" in der Tat düster. Nur eines von 15 Duellen wurde in einen Sieg umgewandelt. Auch gegen Luke Humphries hat Aspinall keine positive Bilanz, aber dieses Duell ist mit 13:9 zu Gunsten von Humphries viel günstiger für Aspinall. Zumindest geht für den 33-jährigen Spieler mit diesen Playoffs ein Traum in Erfüllung, denn Aspinall hatte den Wunsch geäußert, eines Tages in der O2 Arena zu spielen. Als Aspinall in den Jahren 2020 und 2021 die Playoffs erreichte, wurden sie wegen der Corona-Pandemie an einem anderen Ort ausgetragen.
Humphries begann die Premier-League-Saison hervorragend mit zwei wöchentlichen Titeln in den ersten vier Wochen, wobei er auch das Finale in Glasgow verlor, hatte dann aber eine schwächere Phase mit drei aufeinanderfolgenden Niederlagen. Humphries verlor die Führung an Littler und lag seit der sechsten Spieltag auf dem zweiten Tabellenplatz. In den letzten neun Spieltagen stand Humphries in nicht weniger als fünf wöchentlichen Endspielen, von denen er jedoch nur eines gewinnen konnte.
Der Weltranglistenerste möchte seine "Triple Crown" vervollständigen, nachdem er 2024 sowohl den Weltmeistertitel als auch den World Matchplay-Titel gewonnen hat. Cool Hand Luke" hat seinen Rekord in nur zwei Jahren bereits beträchtlich aufgestockt, und die Premier League ist immer noch einer der wenigen fehlenden Fernsehtitel.
Wer erreicht das zweite Finale der Premier League?
Wer erreicht das zweite Finale der Premier League?

Format

Play-offs
Halbfinale: Best of 19 Legs
Finale: Beste von 21 Legs

TV-Guide

Wie gewohnt wird die Premier League von Sport 1 und DAZN live übertragen. Für DAZN werden Florian Hempel und Adrian Geiler ab 20 Uhr kommentieren. Auf Sport 1 kommt vor der Übertragung noch Madhouse - die Darts Show. Auch Sport 1 wird ab 20 Uhr live die finalen Spiele übertragen.

Verteilung des Preisgeldes

Mit einem Gesamtpreisgeld von 1.000.000 £ kämpfen die acht Teilnehmer nicht nur um den Titel, sondern auch um eine beträchtliche Geldsumme. Allen Teilnehmern wird ein Preisgeld von 60.000 £ garantiert. Das Preisgeld für den Gewinner beläuft sich auf 275.000 Pfund.
Die Spieler können aber auch jede Woche einen Bonus gewinnen. Für jeden Gewinner eines Mini-Turniers während der Ligaphase gibt es 10.000 £ zu gewinnen.

Spielplan Premier League Darts 2025

Playoffs - Donnerstag, 29. Mai
The O2, London
Halbfinale
Luke Littler gegen Gerwyn Price
Luke Humphries gegen Nathan Aspinall
Finale
Littler/Price gegen Humphries/Aspinall
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