Luke Littler glaubt, dass Gerwyn Price einen Fehler gemacht hat: "Wenn er gewonnen hätte, wäre er Dritter geworden".

Luke Littler hat sich in der Premier League Darts einmal mehr von seiner dominanten Seite gezeigt und steht vor dem Einzug ins Finale in der O2 Arena. Mit seinem sechsten Sieg am Abend und einem Rekord von 45 Punkten schloss The Nuke den regulären Wettbewerb überzeugend als Nummer eins ab. Doch trotz seiner Form hat er eine klare Botschaft für seinen Halbfinalgegner: Gerwyn Price machte einen entscheidenden Fehler.

Price hätte sich gegen Chris Dobey eine 5-1 Führung erspielen können, verspielte diesen Vorsprung aber und vergab zwei Matchdarts. Er verlor aufgrund dessen mit 6-5 und Nathan Aspinall schob sich damit in der Tabelle vorbei, der nun im Halbfinale auf Littler treffen wird.

"Gezzy lag 5-1 vorne, wenn er das Spiel gewonnen hätte, wäre er Dritter geworden", antwortete Littler scharf. "Ist das ein Fehler? Auf jeden Fall. Ich bin bereit für nächste Woche. Er hat die bessere gegenseitige Bilanz, aber das ist das O2."

Obwohl der Weltranglistenzweite sechs der letzten acht Duelle zwischen ihm und Price verloren hat, ist der junge Engländer fest entschlossen, den Spieß diesmal umzudrehen. "Es ist ein langer Lauf von 16 Wochen, aber wenn man wie ich fast die ganze Liga über an der Spitze steht, muss man einfach dort bleiben."

Für Littler ist das Halbfinale der Schlüssel zum Titel. "Das erste Halbfinale ist so entscheidend, um ins Finale zu kommen. Hoffentlich kann ich nächste Woche den großen Preis holen."

Sein jüngster Sieg in Sheffield gab ihm bereits einen großen mentalen Schub. "Ich bin sehr zufrieden mit den Rekorden, die ich dieses Jahr aufgestellt habe. Aber für mich ist der Sieg in Sheffield ein großer Schub und ein großer Bonus. Das gibt mir eine Menge Selbstvertrauen für die nächste Woche."

Bemerkenswert war auch, dass sich Michael van Gerwen in diesem Jahr nicht für die Play-Offs qualifizieren konnte - erst zum zweiten Mal in 13 Jahren. Der Niederländer hatte eine schwierige Saison mit dem zweitniedrigsten Punkteschnitt des Feldes (96,09) und seinem schwächsten Average in der Premier League überhaupt.

Dennoch glaubt Littler, dass der Hunger des siebenfachen Premier League-Siegers noch nicht verschwunden ist. "Ich erinnere mich, dass wir im Vorfeld der Premier League einige Interviews gegeben haben, und Michael und ich haben beide gesagt: Sobald der Hunger weg ist, hören wir auf."

Littler genoss seine jüngsten Erfolge auf der Bühne sichtlich, aber es gab auch einen Moment der Frustration. Der junge Darter aus Warrington sah, wie sein geliebter Fußballverein Manchester United das Finale der Europa League gegen Tottenham Hotspur verlor.

"Ein Trauerspiel", antwortete Littler enttäuscht. "Selbst dieser Verlust, jeder weiß, was er für den Verein finanziell bedeutet." Dennoch blieb er sportlich. "Aber fair ist fair, das haben die Spurs clever gemacht."