Jonny Clayton hat die
Dutch Darts Championship in Rosmalen gewonnen. In einem mitreißenden Finale setzte sich der Waliser mit 8:6 gegen den deutschen Überraschungsfinalisten
Niko Springer durch. Dabei drehte Clayton einen frühen 2:5-Rückstand und sicherte sich seinen dritten Titel auf der
European Tour – den ersten außerhalb Österreichs.
Für Clayton ist es bereits der zweite Turniersieg in Rosmalen in diesem Jahr. Bereits im Frühjahr triumphierte er dort bei einem Players Championship. Dennoch war es vor allem Niko Springer, der bei diesem Event für Aufsehen sorgte. Der Mainzer spielte insbesondere am Sonntag Weltklasse und zog mit Averages von 102, 107 und 103 Punkten in sein erstes Finale ein.
Spielte ein unfassbar gutes Turnier: Niko Springer
Der junge Deutsche erreichte erstmals in seiner Karriere ein Finale auf der PDC-Ranglistebene. Auf dem Weg dorthin besiegte er mehrere hochkarätige Gegner und stellte sein großes Potenzial eindrucksvoll unter Beweis.
Das Endspiel begann vielversprechend für Springer: Mit einem starken Finish von 93 Punkten verteidigte er sein erstes Anwurfleg. Nach einer 180 stellte er sich auf 81 Punkte Rest, verpasste jedoch das Break. Clayton konnte seine Chance auf 84 Punkten nicht nutzen, woraufhin Springer mit Doppel 6 zur frühen 2:0-Führung breakte. Mit einem weiteren Checkout von 66 Punkten baute er seinen Vorsprung auf 3:0 aus.
Clayton meldete sich beim Stand von 1:3 erstmals auf dem Scoreboard, doch Springer konterte mit einem Treffer auf Doppel 4 zum 4:1. Die Nummer 1 aus Wales kämpfte sich auf 2:4 heran, ehe Springer mit 5:2 erneut davonzog. Doch dann kippte das Spiel.
Mit einer 62er-Finish leitete Clayton die Wende ein und glich wenig später durch ein starkes 65er-Checkout zum 5:5 aus. Ein 13-Darter brachte ihn erstmals in Führung, ehe eine 91er-Finish das 7:5 bedeutete. In Leg 13 vergab Clayton zunächst einen Matchdart auf Bull, doch Springer konnte die Tür nicht öffnen. Im darauffolgenden Leg machte Clayton schließlich den Sack zu.
Am Ende war Clayton gegen Ende des Spiels der stärkere Spieler und Eiskalt auf die Doppel. Für Springer bleibt trotz der Finalniederlage ein starkes Wochenende mit vielen positiven Eindrücken – und dem Versprechen auf mehr. Jonny Clayton hingegen unterstreicht einmal mehr seine Klasse und gehört weiterhin zur erweiterten Weltspitze.