Shane McGuirk befindet sich in einem besonderen Kapitel seiner Karriere. Der junge Ire, der sich 2024 in Lakeside den WDF Weltmeistertitel holte, ist jetzt Stammgast in der Modus Super Series. In einem ausführlichen Interview mit talkSPORT Darts blickt er auf seinen Weltmeistertitel zurück, spricht über die Hektik, die seither sein Leben bestimmt und seine Ambitionen auf die Q-School 2026.
Seit seinem Weltmeistertitel bei der WDF hat sich in McGuirks Leben viel verändert. Wo er früher relativ unbekannt durchs Leben ging, wird er jetzt regelmäßig angesprochen.
„Das ist nicht nichts. Ich versuche, alles unter einen Hut zu bringen, von Ausstellungen bis zu regelmäßigen Verpflichtungen. Heutzutage erkennen mich die Leute in Einkaufszentren, auf der Straße oder sogar bei meiner Arbeit. Sie bitten mich um ein Foto oder ein Gespräch. Das bleibt etwas Besonderes. Das Jahr ist schnell vergangen und ich kann es kaum erwarten, nach Lakeside zurückzukehren", sagt er mit einem Lächeln.
Ein zentrales Thema des Gesprächs ist die Rolle, die Modus und die Super Series für seine Entwicklung gespielt haben. Für McGuirk war die Bühne in Portsmouth eine entscheidende Lernerfahrung.
„Ich denke, Modus hat mich zu dem Spieler gemacht, der ich heute bin. In der Super Series sammelt man Erfahrungen vor den Kameras und auf der Bühne. Als ich nach Lakeside ging, war ich überhaupt nicht nervös. Dank Modus kannte ich das Umfeld schon. Ich habe das Gefühl, dass ich ihnen eine Menge für meinen Weltmeistertitel verdanke", sagte McGuirk.
Der Interviewer betont, wie einzigartig der Veranstaltungsort ist, eine ehemalige Kirche in Portsmouth, die jetzt zu einem Dart-Tempel umgebaut wurde. McGuirk stimmt zu, dass die Kulisse für zusätzliche Energie sorgt, vor allem jetzt, wo auch Koryphäen wie Adrian Lewis und Steve Beaton dort auftauchen. „Es gibt einem wirklich einen Kick, wenn solche Namen auftauchen. Sie sind Legenden. Ich hoffe, dass ich Adrian hier treffe und gegen ihn spielen kann. Das wäre fantastisch."
McGuirk äußert sich auch offen über den Zustand des irischen Dartsports. Seiner Meinung nach ist der Wettbewerb im eigenen Land mörderisch und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es eine Explosion von irischen Talenten gibt.
„Die irischen Ranglistenturniere sind enorm hart. Bei den Herren sind oft mehr als 120 Spieler am Start, die alle um einen Platz in der Nationalmannschaft kämpfen. Es gibt mindestens 50 Spieler, die problemlos bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften oder den Six Nations antreten können. Wir halten uns gegenseitig auf Trab und sind konkurrenzfähig. Es tauchen immer wieder neue Namen auf. Ich glaube, dass es in Irland bald einen richtigen 'Dart-Boom' geben wird", prophezeit McGuirk.
Unterstützung durch Target
Seit McGuirk eine Partnerschaft mit dem Darthersteller Target eingegangen ist, hat er das Gefühl, dass sein Niveau gestiegen ist. Seine persönlichen Darts, die speziell an seine Bedürfnisse angepasst sind, haben einen großen Unterschied gemacht.
„Jeder kann sehen, dass sich mein Spiel wirklich verbessert hat, seit ich bei Target bin. Ich hatte meine eigenen Darts und wollte nur ein paar kleine „Verbesserungen". Die Designer bei Target haben einen Dart entworfen, der perfekt zu mir passte. Ein paar Jahre später sitze ich hier als Weltmeister. Das ist nicht schlecht", sagt er und lacht.
Schließlich wird die Frage nach seinen Zukunftsplänen gestellt. McGuirk bestätigt, dass die Q-School 2026 das Hauptziel ist. „Das ist definitiv der Plan. Ich schaue nicht zu weit in die Zukunft, denn man weiß nie, ob man es bis zu seiner Tour Card schaffen wird. Das Feld der Konkurrenten ist unglaublich stark. Man muss jeden schlagen, der einem gegenübersteht, das ist die harte Realität. Aber ich sehe das als den realistischsten Ansatz."
Sollte die Tour Card nicht sofort kommen, wird sich McGuirk weiterhin auf der Challenge Tour und natürlich im Modus engagieren. „Jedes Mal, wenn ich hier spiele, lerne ich etwas. Das gebe ich auch an die jungen Spieler weiter: Ob man gewinnt oder verliert, solange man etwas aus seinem Spiel lernt, wird man immer besser."