Während
Michael van Gerwen im Dartsport seit Jahren zur absoluten Weltspitze gehört, scheinen seine digitalen Fähigkeiten auf dem Fußballplatz weit weniger beeindruckend zu sein. In einem Interview mit Viaplay spricht der dreifache Weltmeister ganz offen über seine Liebe zum Gaming, aber auch über sein völlig fehlendes Talent für das beliebte Fußballspiel EA FC (früher bekannt als FIFA).
In seinem hektischen Leben entspannt sich van Gerwen gerne bei einer Partie Gaming. Besonders Call of Duty: Warzone ist bei ihm sehr beliebt. "Man entspannt sich einfach und plaudert über das Headset mit den anderen Jungs", sagt er. Diese 'anderen Jungs' sind oft Freunde oder ehemalige Kollegen aus der Dartswelt, wie Luke Humphries, Adrian Lewis und Aron Monk. "Aber die spielen nicht mehr so oft", bemerkt er.
Der Kampfgeist, der van Gerwen auf der Dartbühne auszeichnet, lässt ihn auch nicht hinter dem Spieltisch zurück. "Natürlich will man auch gewinnen", sagt er. "Aber ich will mit allem gewinnen." Dennoch bleibt die Atmosphäre entspannt. Ein Ausbruch beschränkt sich meist auf einen Kraftausdruck: "Das kann hier und da nicht schaden", lacht van Gerwen.
Während van Gerwen im Schießen und in der Strategie brilliert, zieht er es vor, FIFA beiseite zu lassen. EA FC ist einfach nichts für ihn. "Ich bin so schlecht darin, ich bin wirklich schlecht darin", gibt er ehrlich zu. In der Vergangenheit hat er versucht, seine Unzulänglichkeiten zu kompensieren, indem er viel Geld in den Aufbau eines Spitzenteams in Ultimate Team investiert hat. "Früher konnte man sich die Punkte kaufen. Das war nicht ganz so, wie es sein sollte, aber ich habe sie gekauft", gesteht van Gerwen freimütig.
Obwohl sie Stars wie Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Zlatan Ibrahimovic anlockte, brachte sie wenig Erfolg. "Ich hatte das beste Team von allen, aber ich konnte nicht einmal mit einem Bronze-Team gewinnen. Ich war so schlecht", blickt er mit einem Augenzwinkern zurück.
Mit einem Lachen räumt van Gerwen ein, dass sein Geldbeutel vielleicht sein Team, nicht aber sein Spiel verbessern konnte. "Und das wird auch noch eine Weile so bleiben", scherzt er in Anspielung auf seine üppigen Einkünfte als Top-Dartspieler. Am Ende muss auch ein dreifacher Weltmeister manchmal einfach zugeben: "Aber wenn man wirklich nichts dagegen tun kann, muss man auch ehrlich (zu sich selbst) sein."