Der Auftritt von Luke Humphries beim US Darts Masters in New York war nicht nur sportlich bemerkenswert – auch abseits der Bühne sorgte der Weltmeister für Schlagzeilen. Beim Walk-on im legendären Madison Square Garden kam es zu einem kuriosen und schmerzhaften Zwischenfall: Ein Fan blieb an Humphries’ Daumen hängen und verursachte eine Verletzung, die ihm sichtlich zu schaffen machte. Doch Cool Hand Luke ließ sich davon nicht stoppen.
Trotz geschwollenem Finger setzte sich Humphries zunächst gegen Stowe Buntz durch und krönte seine Leistung schließlich mit dem Turniersieg. Besonders beeindruckend: Am zweiten Turniertag – mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale – spielte der Engländer nahezu schmerzfrei und zeigte eine Topform.
„Ziemlich geschwollen“ – van der Voort schildert Details
In der aktuellen Ausgabe des Podcasts Darts Draait Door sprachen Moderator Damian Vlottes und Ex-Profi Vincent van der Voort über den Vorfall. Letzterer war selbst in New York vor Ort und berichtete von einem Gespräch mit Humphries nach dem ersten Turniertag:
„Er zeigte seinen Daumen – der war wirklich ziemlich geschwollen“, so van der Voort. „Aber es hat ihn nicht allzu sehr behindert, sonst hätte er nicht so gut gespielt.“
Angeschlagen zum Titel: Luke Humphries krönte sich im Madison Square Garden zum Champion
Glück im Unglück: Die Verletzung ereignete sich bereits am ersten Tag, an dem nur ein Spiel stattfand. An den Folgetagen schienen die Schmerzen nachzulassen – der Weg war frei für den Turniersieg.
Sicherheitsbedenken bei der Organisation
Ein weiterer Aspekt, den die Experten kritisch beleuchteten, war die Organisation des Walk-ons. Anders als bei Turnieren in Europa, bei denen Spieler hinter Absperrungen zur Bühne schreiten, mussten die Profis in New York direkt durch die Zuschauermenge gehen. Die Folge: chaotische Szenen – und im Fall von Humphries sogar eine Verletzung.
„Es sah nicht gerade sicher aus“, kommentierte Vlottes. Auch van der Voort zeigte sich besorgt: „Das muss man einfach besser organisieren. Es kann nicht sein, dass Spieler verletzt werden, weil sie sich durch Menschenmengen drängen müssen.“
Raymond van Barneveld als Vorbild
Van der Voort verwies auf das Verhalten von Darts-Legende Raymond van Barneveld, der seine Wurfhand bei Walk-ons gezielt schützt:
„Barney boxt sich mit der nicht werfenden Hand durch. Er sagt immer: ‚Ich will keine Bierhände an meiner Dartshand.‘ Das sollten sich mehr Profis abschauen.“