Von Roland Scholten bis Gian van Veen: Sechs Niederländer haben nun ein PDC-Major gewonnen

PDC
Montag, 27 Oktober 2025 um 10:30
Gian van Veen
Die Niederlande haben sich in den vergangenen Jahrzehnten fest auf der Landkarte des Dartsports etabliert. Während Großbritannien lange Zeit als unangefochtenes Zentrum galt, haben die niederländischen Spieler eindrucksvoll bewiesen, dass sie zur absoluten Weltspitze gehören. Seit der Gründung der PDC im Jahr 1994 haben gleich mehrere Niederländer ihren Namen auf eine Major-Trophäe gravieren lassen – eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält.

Roland Scholten: Der Pionier

Roland „The Tripod“ Scholten war einer der ersten Niederländer, die auf der internationalen Dartsbühne große Erfolge feierten. 2004 triumphierte er bei den UK Open, wo er im Finale John Part besiegte. Mit diesem Erfolg setzte er die Niederlande endgültig auf die PDC-Dartslandkarte. Sein ruhiger Stil und seine Konstanz machten ihn über Jahre hinweg zu einem festen Bestandteil der Top 16 – und zum ersten Niederländer überhaupt, der in der Premier League Darts spielte.

Raymond van Barneveld: Der Wegbereiter einer Generation

Kein Spieler hat den niederländischen Dartsport so geprägt wie Raymond van Barneveld. Sein Wechsel von der BDO zur PDC im Jahr 2006 markierte den Beginn einer neuen Ära. Nur ein Jahr später krönte sich „Barney“ zum PDC-Weltmeister – nach einem legendären Finaltriumph über Phil Taylor. Van Barneveld gewann im Laufe seiner Karriere zahlreiche Majors, darunter die UK Open (2006, 2007), den Grand Slam of Darts (2012), die Premier League Darts (2014) und das Las Vegas Desert Classic (2007). Gemeinsam mit Michael van Gerwen holte er zudem viermal den World Cup of Darts. Sein Einfluss ist enorm: Er inspirierte eine ganze Generation niederländischer Spieler.

Co Stompé: Der leidenschaftliche Teamplayer

Co Stompé bleibt unvergessen – nicht wegen großer Einzeltitel, sondern durch seinen Charakter und seine Leidenschaft. Mit Van Barneveld gewann er 2010 die erste Ausgabe des PDC World Cup of Darts. Sein unorthodoxer Wurfstil und seine Emotionen machten ihn über viele Jahre hinweg zu einem Publikumsliebling. In Einzelturnieren blieb ihm der große Durchbruch verwehrt, doch sein Beitrag zum Aufstieg des niederländischen Dartsports ist unbestritten.

Michael van Gerwen: Der Dominator

Wenn es um Erfolg geht, führt kein Weg an Michael van Gerwen vorbei. Seit seinem Durchbruch 2012 zählt „Mighty Mike“ zu den größten Spielern aller Zeiten. Drei Weltmeistertitel (2014, 2017, 2019) und unzählige weitere Major-Erfolge – darunter beim World Grand Prix, den Players Championship Finals, den Masters und der Premier League – sprechen für sich. Mit seinem explosiven Spiel, seiner Zielstrebigkeit und seiner mentalen Stärke prägte van Gerwen eine Ära. Auch mit 36 Jahren bleibt er einer der gefährlichsten Spieler der Welt, was er zuletzt bei der World Series of Darts erneut bewies.

Danny Noppert: Der stille Arbeiter

2022 schrieb Danny Noppert seine eigene Geschichte. Mit dem Sieg bei den UK Open bewies „The Freeze“, dass die Niederlande weiterhin neue Champions hervorbringen. Sein kühles Auftreten und seine Präzision auf die Doppel machten ihn zum gefürchteten Gegner. In den Jahren danach stand Noppert mehrfach dicht vor weiteren Major-Titeln – unter anderem bei der European Darts Championship und dem World Grand Prix, wo er jeweils das Halbfinale erreichte.

Gian van Veen: Die Zukunft des niederländischen Darts

Mit Gian van Veen hat die neue Generation ihr Gesicht gefunden. Der 23-Jährige gewann jüngst seinen ersten Major-Titel und ist mittlerweile die Nummer sieben der Welt – hinter Michael van Gerwen. Sein schneller Aufstieg, gepaart mit beeindruckender Reife und Konstanz, erinnert viele an van Gerwens Anfangsjahre. Van Veen steht symbolisch für die Zukunft des niederländischen Darts: ehrgeizig, talentiert und bereit, Geschichte zu schreiben.
Vom ruhigen Pionier Scholten über den charismatischen Van Barneveld und den dominanten Van Gerwen bis hin zum aufstrebenden Van Veen – die Niederlande haben über drei Jahrzehnte hinweg bewiesen, dass sie zu den prägendsten Nationen des modernen Darts gehören. Und alles deutet darauf hin, dass diese Erfolgsgeschichte noch lange nicht zu Ende ist.

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