Erster Major-Titel! Gian van Veen bezwingt Luke Humphries nach Matchdart-Drama bei der European Championship in Dortmund

PDC
Sonntag, 26 Oktober 2025 um 22:38
Gian van Veen
Am Sonntagabend standen in Dortmund die Halbfinals und das Finale der European Championship 2025 auf dem Programm. Mit Gian van Veen, Danny Noppert und Michael van Gerwen schafften gleich drei Niederländer den Sprung in die Vorschlussrunde. Luke Humphries wollte dagegen als einziger Engländer im Feld seine Position als Nummer 1 der Weltrangliste untermauern.
Das erste Halbfinale begann mit einem echten Ausrufezeichen: Gian van Veen eröffnete das Match mit einem spektakulären 125er-Checkout über Bull, Single Bull und erneut Bull. Gian van Veen legte mit einem 118er-Finish auf Doppel 19 zum 2:1 nach, ließ anschließend jedoch mehrere Chancen auf die Doppel liegen. Dadurch ging van Gerwen mit einer 3:2-Führung in die erste Pause. Kurz vor der zweiten Unterbrechung verkürzte van Veen mit einem 86er-Checkout auf 4:6. Als der 23-Jährige das 7:7 erzielte, konterte van Gerwen umgehend mit dem 8:7.
Van Veen kämpfte sich jedoch eindrucksvoll zurück, traf die Doppel 18 zur 9:8-Führung und kassierte danach ein 156er-Finish zum 9:9-Ausgleich. Im folgenden Leg vergab van Gerwen mehrere Breakdarts – van Veen nutzte die Gelegenheit auf Doppel 8 eiskalt zum 10:9. Im letzten Anwurfleg verpasste van Gerwen wichtige Triples, während van Veen ruhig blieb und auf Doppel 20 seinen ersten Matchdart verwandelte. Mit einem 11:9 zog der junge Niederländer erstmals in ein Majorfinale ein.
Im zweiten Halbfinale traf Luke Humphries auf Danny Noppert. Der Engländer startete furios, während Noppert überhaupt nicht ins Spiel fand. Humphries nutzte seine Chancen konsequent und führte zur ersten Pause bereits mit 5:0. Danach zeigte sich Noppert verbessert: Mit einem Finish über Doppel 18 und Doppel 20 verkürzte er zunächst auf 1:5, dann folgten starke Checkouts über 87 Punkte zum 3:5 und 4:6 vor der zweiten Pause. Humphries ließ nun mehrfach Chancen auf die Doppel liegen, und Noppert drehte auf – mit Finishes von 72, 115 und 124 Punkten zog er mit 8:6 in Führung davon.
Alles sah nach einem rein niederländischen Finale aus, doch Humphries blieb nervenstark und checkte über Doppel 10 zum 7:8. Nach der letzten Pause übernahm die Nummer 1 der Welt wieder die Kontrolle. Noppert vergab nun selbst zu viele Doppelchancen, während Humphries mehrfach mit dem letzten Dart traf – darunter ein wichtiges 117er-Finish. Den Finaleinzug sicherte sich der Engländer schließlich mit einem 105er-Checkout zum 11:8-Endstand.
Das Finale begann furios: Luke Humphries eröffnete mit zwei 180ern im ersten Leg und sicherte sich sofort die Führung. Gian van Veen verpasste in der Anfangsphase einige Doppeldarts, sodass Humphries mit 3:0 davonzog. Zur ersten Pause führte der Weltranglistenerste souverän mit 4:1. Danach jedoch fand van Veen besser ins Spiel und checkte unter anderem 160 Punkte zum 4:4-Ausgleich. Zur zweiten Pause war das Match völlig offen – 5:5.
Nach der Pause hielten zunächst beide Spieler ihr Anwurfleg, ehe van Veen mit einem 121er-Finish auf Doppel 14 erstmals in Führung ging. Der Niederländer baute seinen Vorsprung anschließend auf 8:6 aus, doch Humphries kämpfte sich vor der letzten Pause mit einem Treffer auf Doppel 16 auf 7:8 heran. Van Veen zeigte dann erneut Klasse und checkte 112 Punkte zum 9:7, vergab aber in den folgenden Legs mehrere Doppeldarts, um sein zehntes Leg zu holen. Das nutzte Humphries, der auf Doppel 20 zum 9:9 ausglich.
Doch van Veen ließ sich davon nicht beirren und breakte den Anwurf des Engländers auf Doppel 8 zum 10:9. Dann bot sich dem jungen Niederländer die große Chance, sein erstes Major zu gewinnen: Bei 100 Restpunkten vergab er jedoch beide Matchdarts auf Doppel 20. Humphries blieb eiskalt und glich mit einem 85er-Finish über das Bullseye erneut zum 10:10 aus.
Im entscheidenden Leg vergab Humphries bei 69 Rest seinen Matchdart auf Doppel 20. Van Veen stand erneut auf 100 Punkten – und diesmal nutzte er die Gelegenheit: Triple 20, Triple 16, Doppel 16. Mit diesem sensationellen Checkout sicherte sich Gian van Veen seinen ersten Major-Titel und beendete zugleich die jüngste Dominanz der „Lukes“ auf der großen Bühne.
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