Viele Dartfans haben schon oft darüber diskutiert, wer denn nun der Beste aller Zeiten ist:
Michael van Gerwen oder
Phil Taylor. Für eine Reihe von (ehemaligen) Profis war es bereits eine schwierige Denkübung.
Taylor und van Gerwen haben nur teilweise in der gleichen Ära gespielt, daher ist ein Vergleich immer schwierig. Beide Spieler haben besonders viele Major-Titel gewonnen, und van Gerwen kam erst ganz knapp an die Spitze, als Taylor schon auf die 50 zuging. "Was das Scoring angeht, entscheide ich mich für van Gerwen", sagt Michael Smith. "Aber wenn man das Gesamtbild betrachtet, entscheide ich mich immer noch für Phil. Man könnte Phil auch nie auf einem hohen Finish stehen lassen, man könnte wetten, dass er es auswerfen würde."
"Im Basketball gibt es gerade die gleiche Diskussion: Ist Michael Jordan oder Lebron James der Beste aller Zeiten? Ich denke, das ist eine sehr schwierige Diskussion, schließlich hat jeder Spieler seine Zeit gehabt", sagt der ehemalige Profi-Dartspieler Devon Petersen. Außerdem spielt auch das Material eine Rolle. Es gibt immer noch Leute, die Eric Bristow für den Besten aller Zeiten halten, schließlich musste er während seiner gesamten Karriere auf kleinere Tripel und Doppel werfen und hatte auch schlechteres Material. Das sind alles Argumente, die ins Spiel kommen."
'Fear Factor'
Ricky Evans hat eine deutlichere Meinung. "Taylor hatte mehr den 'Angstfaktor', viele Spieler hatten Angst, gegen ihn zu spielen. Ich selbst hatte das auch, aber bei Michael viel weniger. Im Gegenteil, ich freue mich jedes Mal darauf, gegen ihn zu spielen."
"Man spürte Taylors Präsenz sogar neben dem Oche", fügt Petersen hinzu. "Er hatte eine enorme Aura, und selbst neben dem Board machte er einem Angst. Bei Michael ist das viel weniger der Fall. Er kann zwar neckische Schläge austeilen, aber das ist sowieso alles viel mehr auf eine amüsante Art und Weise."