"Wenn wir unser Spiel auf die Bühne bringen, holen wir den Titel" - Wales geht auf die Jagd nach der dritten World-Cup-Krone

PDC
durch Nic Gayer
Sonntag, 15 Juni 2025 um 8:00
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Mit einem souveränen 8-2-Sieg gegen die Philippinen ist Team Wales beim World Cup of Darts 2025 ins Viertelfinale eingezogen. Gerwyn Price und Jonny Clayton zeigten dabei nicht nur sportlich eine solide Leistung, sondern auch ihre enge Verbindung als Dream-Team – auf und neben der Bühne. In einer Pressekonferenz nach dem Match sprachen die Waliser gegenüber Dartsnews.de über ihren besonderen Teamgeist und das Ziel, die dritte World-Cup-Krone zu erobern.
„Das war natürlich ein super Start“, freute sich Clayton im Interview, dass Sie sich auf unserem YouTube-Kanal in Videoform ansehen können. „Wir sind sehr gute Freunde – und der Spaß, den wir miteinander haben, zeigt sich auch auf der Bühne. Wir glauben aneinander und kämpfen füreinander.“ Genau diese Teamchemie machte sich auch gegen ein unangenehm langsames, aber engagiertes Team aus Asien bezahlt.
„Die Bedingungen waren schwierig, es war sehr warm, und unsere Gegner spielten einen eher langsamen Rhythmus“, erklärte Price. „Aber ein 96er-Average unter diesen Umständen zeigt, dass wir sehr gut gespielt haben.“
Gerwyn Price stellte seine starke Verfassung auch zum World-Cup-Auftakt unter Beweis
Gerwyn Price stellte seine starke Verfassung auch zum World-Cup-Auftakt unter Beweis
Auch ohne konkreten Spielplan agierten die Waliser mit großer Selbstverständlichkeit. „Wir reden hinter der Bühne nicht über Darts oder Taktik, wir relaxen, quatschen über Rugby – ich vertraue Jonnys Darts, er hoffentlich meinen“, so Price. Die Leichtigkeit im Umgang miteinander ist das Ergebnis langjähriger Erfahrung und Freundschaft. „Wir haben diese Trophäe schon gewonnen – wir konzentrieren uns auf unser Spiel, nicht auf die anderen“, betonte Clayton.
Für Price war der Auftritt besonders emotional, nachdem er das Turnier im Vorjahr verpasst hatte: „Es war hart, nur zusehen zu können. Ich habe Jonny und Jim damals unterstützt, aber jetzt bin ich zurück – ich liebe dieses Turnier.“
Dass das Duo im Achtelfinale noch nicht am Limit spielte, war beiden bewusst. „Das war noch nicht unser A-Game“, stellte Price klar. „Aber wir wissen, wann wir zulegen müssen.“ Auch das Bestimmen der teaminternen Taktik war keine große Aufgabe: „Jonny hat diesmal die Legs begonnen – das hängt vom Ranking ab, aber wir sind beide stark im Scoring und Finish-Bereich.“
Die hohe Temperatur auf der Bühne brachte beide ins Schwitzen – aber nicht aus dem Konzept. „Vor zwei Jahren war es schlimmer“, erinnerte sich Clayton. „Wir haben einfach einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen – und hoffentlich gelingt uns das bis zum Ende des Turniers.“
Mit Blick auf den langen Finaltag zeigte sich Price entspannt: „Wir kennen das von der European Tour – der morgige Tag ist eigentlich sogar kürzer als dort.“ Wo liegen dann die Schwierigkeiten des Doppel-Modus? „An sich zu glauben“, so Clayton. „Heute habe ich das Match mit einer 41 begonnen - und dann kommt Gezzy und trifft zwei Mal die Triple-20. Wir vertrauen einander – das macht uns stark.“
Den nötigen „Come on“-Spirit bringt vor allem Price mit – auch wenn er scherzhaft meint, Clayton müsse da „noch ein bisschen mehr Gas geben“. Von zusätzlichem Druck aufgrund ihrer Setzlistenposition wollen die beiden Waliser übrigens nichts wissen. Price winkt ab: „Wir wissen, was wir können – wenn wir unser Spiel auf die Bühne bringen, holen wir den Titel. Wie schon zwei Mal zuvor.“
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