Die Premier League Darts machte auch in diesem Jahr Station im Ahoy Rotterdam – und wieder sorgte die Luftzirkulation auf der Bühne für reichlich Diskussionen. Besonders Gerwyn Price reagierte empfindlich auf die äußeren Bedingungen und nahm nach seinem frühen Aus kein Blatt vor den Mund. Die PDC zeigte zwar Verständnis, kündigte aber dennoch an, auch künftig am niederländischen Austragungsort festhalten zu wollen.
Price, der im Viertelfinale mit 3-6 gegen Nathan Aspinall unterlag, machte den störenden Luftzug auf der Bühne für seine Niederlage mitverantwortlich. In einem emotionalen Beitrag auf Instagram äußerte er deutliche Kritik an der Austragung in Rotterdam: „Nach dem ersten Leg wusste ich schon, dass es sinnlos war. Die Darts wehten buchstäblich in alle Richtungen“, schrieb der Waliser. „Es tut mir leid für alle, die mich unterstützen. Diese Woche war komplett sinnlos. Ich hoffe, die PDC kehrt nicht zurück und sucht nach einem anderen Ort. Das ist nicht gut für die Spieler, nicht gut für die Fans und nicht gut für den Sport.“
Trotz dieser klaren Worte bleibt Rotterdam fest im Kalender der Premier League verankert. PDC-Direktor Matt Porter zeigte zwar Verständnis für die Kritik, bestätigte gegenüber Online Darts jedoch, dass Rotterdam auch im kommenden Jahr wieder Austragungsort sein wird. „Ob wir darüber nachdenken, Rotterdam zu verlassen? Nein, wir bleiben“, erklärte Porter.
Der Funktionär betonte zugleich, dass die Bedingungen 2024 bereits verbessert worden seien. So habe er am Abend des Events selbst mit Michael van Gerwen über die Luftzirkulation gesprochen. „Michael ist ein Profi und sagt ehrlich, was Sache ist. Er meinte, die Bedingungen seien deutlich besser gewesen als in den Vorjahren. In manchen Legs sei überhaupt kein Luftzug zu spüren gewesen.“
Als Ursache für die wiederkehrenden Probleme nennt Porter die Bauweise der Halle. „Rotterdam ist der einzige Spielort mit einer offenen Tribüne im Mittelbereich zwischen dem unteren und oberen Rang. Dadurch entsteht Luftzirkulation.“ Man habe in diesem Jahr versucht, mit schwarzen Tüchern an den Seiten gegenzusteuern. „Das war im TV kaum sichtbar, hat aber definitiv geholfen.“
Zugleich appellierte Porter an die Spieler, sich besser auf die bekannten Gegebenheiten einzustellen. „Es hilft nicht, wenn man mit der Einstellung kommt, dass es hier ohnehin nichts zu holen gibt. Einige Spieler haben daraus Kapital geschlagen. Luke Littler war mit schwereren Darts unterwegs, auch Stephen Bunting hat Anpassungen vorgenommen.“
Die PDC will dennoch weiter an optimalen Bedingungen arbeiten. „Natürlich wollen wir den Spielern eine Bühne bieten, auf der sie ihr bestes Spiel zeigen können“, so Porter. „Wir stehen im engen Austausch mit dem Veranstaltungsort, und dieser zeigt sich sehr offen, um weitere Verbesserungen umzusetzen.“
Fazit: Trotz aller Kritik von Spielern wie Gerwyn Price steht fest – die Premier League Darts wird auch in Zukunft in Rotterdam Station machen.