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Am Freitag, den 15. Dezember startet die PDC Darts Weltmeisterschaft 2024. Bei dieser Ausgabe wird ein neuer deutscher Rekorde aufgestellt. Zum ersten Mal sind fünf Deutsche am Start.
Die gesetzten Spieler sind Gabriel Clemens und Martin Schindler, die in den Top 32 der Order of Merit stehen. "Das ist doch super, dass wir die haben und die brauchen wir auch, damit die die großen Turniere spielen", gab Elmar Paulke gegenüber dartsnews.de seine Meinung kund.
"Jetzt haben wir mit Ricardo [Pietreczko] den nächsten, der in den Startlöchern steht, und haben mit Florian Hempel einen, der jetzt zwar das erste halbe Jahr sportlich gesehen ein bisschen verpennt hat, aber der auch zeigt, dass er da mithalten kann", führte er das Thema weiter aus und vergaß auch nicht die deutschen Spieler, die weiter unten in der Weltrangliste anzufinden sind.
"Lass uns noch zwei oder drei Jahre warten, da werden einige nachkommen und dann werden wir, glaube ich, so eine Entwicklung haben, wie wir das aus den Niederlanden kennen und merken. Klar, die sind angeführt von den van Gerwens, aber es können sich auch die Spieler in der zweiten oder dritten Reihe in aller Ruhe entwickeln, weil den Fokus die anderen Spieler haben. So haben jetzt bei uns den Fokus der Gabriel Clemens und der Martin Schindler und es ist ein bisschen Schatten auf die, die sich entwickeln wollen und können und die es wohl auch tun werden."
Wie wichtig diese Entwicklung im Schatten der großen Namen ist und was es bedeutet, im Fokus zu stehen, erführ Ricardo Pietreczko unlängst. Nach seinem Sieg bei der German Darts Championship spürte er beim Grand Slam of Darts den Erwartungsdruck und dessen Schattenseite, als sich das englische Publikum gegen ihn wandte, um Beau Greaves zu unterstützen. "Der merkt auch, dass das gar nicht so einfach ist", blickte Paulke auf diese Begebenheit zurück und zog eine Parallele zu Max Hopp.
"Ich glaube, beim Max unterschätzen viele, was er für eine Last getragen hat, weil er der Erste [erfolgreiche deutsche Dartspieler] war. Was er für eine Last getragen hat! Er musste die Erwartunge immer erfüllen."
"Das hat Ricardo jetzt einmal so angedeutet bekommen, was das bedeuten kann, wenn du auf einmal Erwartungen mitbringst, weil du zeigst, dass du gut bist. Das ist eine ganz andere Situation. Das muss er lernen, das ist für ihn jetzt ein Entrwicklungsschritt. Der ist jetzt angekommen in diesem Profigeschäft, wo auch eine Aufmerksamkeit auf ihn ist, weil man weiß, der kann vielleicht auch große Turniere gewinnen. Der hat offenbar das Potential dazu. Das ist jetzt natürlich ein neuer Schritt für ihn. Das ist der nächste Entwickluingsschritt und da machst du nicht alles richtig. Da sist völlig normal."
Ist also auf eine weitere gute Entwickluing des Dartssports in Deutschland zu hoffen? "Ich glaube, der nächste große Schritt passiert zunächstmal dann, wenn wir den nächsten nationalen großen Erfolg haben. Das hat Gaga [beim Erreichen des Halbfinales der Darts WM 2023] gezeigt. Das ist das Beispiel gewesen. Wenn wir die Begeisterung weiter entfachen wollen, braucht es die nationale Karte, braucht es den Deutschland-Faktor", gab Paulke seine Einschätzung ab.
"Insgesamt glaube ich wirklich, dass wir noch längst nicht am Peak sind, das wird noch weitergehen. Und ich glaube, dass jetzt auch die nächste Generation nachkommt. Die Spieler aus der zweiten Reihe. Viele junge Spieler, die auf der Development Tour unterwegs sind."
Und hiermit meint Paulke nicht nur bekannte Namen wie zum Beispiel Niko Springer. "Da gibt zwei Hände voll an Spielern, die zeigen, dass sie das Potential haben. Die zeigen, dass sie Bock haben, auch international unterwegs zu sein, und die jetzt auch die Möglichkeit haben, durch die Development Tour auch in Deutschland solche Turniere zu spielen und sich international zu messen."
Paulke hat viele Jahre lang Tennisübertragungen kommentiert, bevor er mit Darts in Berührung kam. So ist es für ihn naheliegend, Parallelen zwischen diesen beiden Sportarten zu ziehen. Auch hier sei die Turnierstruktur ein entscheidender Faktor dafür gewesen, wie sich die Sportart in einem Land entwickle.
"Die Spanier haben irgendwann die Challenge Tour im Tennisbereich sehr aufgebaut und viele, viele Turniere stattfinden lassen. Dadurch waren viele Spanier in die Spiele involviert und hatten irgendwann dann auch die Möglichkeit, sich durchzusetzen. Dann ist es, so glaube ich, wirklich nur eine Frage der Zeit, bis einer durchgeht."
"Wenn wir sehen, dass wir hier 30 deutsche Darter [in der zweiten Reihe] haben, das ist eine Frage der Zeit, bis einer das Turnier gewinnt und dann kommen die nächsten Schritte nach. Das hat dann so eine Sogwirkung und ich glaube, dass das von daher ganz wichtig ist und dass diese nächsten Schritte auch kommen werden", zog er sein Fazit.
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