Wright ist nach wie vor sehr ehrgeizig: "Ich kann noch drei weitere Weltmeistertitel gewinnen, bevor ich zu alt bin"

Peter Wright krönte sich am vergangenen Montag zum zweiten Mal in seiner Karriere zum PDC-Weltmeister. Und der 51-jährige Schotte träumt von noch viel mehr Erfolg.

Wright hat noch eine weitere gute Nachricht zu verkünden: Seine Tochter Naomi heiratet am kommenden Freitag. "Ich werde meinen Kilt anziehen und hoffen, dass es nicht schneit. Ich werde an dem Tag nervös sein. Meine Tochter möchte auch der Sid Waddell Trophy (die Trophäe für den Sieger de PDC WM) einen besonderen Platz im Ballsaal geben, sie ist sehr stolz auf meine Leistungen", so Wright gegenüber The Sun.

Der Schotte ist seit Jahren ein Publikumsliebling, wurde aber bei der letzten Weltmeisterschaft regelmäßig ausgebuht. "Die Fans mögen mich, weil ich verrückte Outfits trage und verrückte Haare habe. Aber ich glaube, ich werde jetzt ausgebuht, weil ich regelmäßig große Turniere gewinne. Jeder liebt den Außenseiter. Bei den meisten Sportarten, die ich mir ansehe, feuere ich den Außenseiter an, weil man will, dass er gegen die Topspieler gewinnt. Lange Zeit war ich der Außenseiter, aber jetzt bin ich selbst zum Gewinner geworden."

"Snakebite" ist jetzt 51 Jahre alt, hat aber noch lange nicht vor, sich zur Ruhe zu setzen. "Meine Frau (Jo) will nicht, dass ich in Rente gehe! Solange ich es den Topspielern schwer machen kann, werde ich weiter spielen. Ich kann noch drei weitere Weltmeistertitel gewinnen, bevor ich zu alt bin - und es insgesamt auf fünf bringen. Obwohl ich mir bis dahin vielleicht eine Gehhilfe kaufen muss, um über die Bühne zu springen", lacht Wright.

Wright war noch nie die Nummer eins in der Weltrangliste. "Die Nummer eins zu werden, hat mich schon lange beschäftigt, und jetzt ist es wirklich realistisch. Ich bin jetzt direkt hinter Price, und in den kommenden Monaten ist es mein Ziel, die Spitzenposition zu übernehmen. Ich träume auch von einem ersten Gesamtsieg in der Premier League".

Mit seinen zwei Weltmeistertiteln reiht sich Wright nun in eine illustre Liste von nur sechs Spielern ein (zu denen auch Phil Taylor, Michael van Gerwen, John Part, Adrian Lewis und Gary Anderson gehören), die die PDC Weltmeisterschaft mindestens zweimal gewonnen haben. Es stellt sich also die Frage, wo Wright sich inmitten all der Darts-Gewalt einordnet. "Wäre ich so gut gewesen, wenn Phil Taylor noch da gewesen wäre? Ich weiß es nicht. Oder wenn Michael van Gerwen in der Form wäre, die wir alle von ihm kennen? Ich könnte mich selbst unter die ersten fünf setzen. Aber nicht annähernd so gut wie MVG und Taylor."