"Zum Glück ist mein natürliches Talent noch da" - Kim Huybrechts über die Rückkehr zu seiner Bestform nach dem Schlüsselbeinbruch

Kim Huybrechts steht seit über einem Jahrzehnt an der Spitze des belgischen Dartsports. Jahrelang war er die große Inspiration für die nächste Generation der belgischen Dartspieler, aber in letzter Zeit hatte The Hurricane mit Verletzungen zu kämpfen.

Während seiner kürzlichen Teilnahme an der Sapphire Darts Trophy 2024 hat Huybrechts einige der belgischen Nachwuchsspieler in Aktion gesehen und er ist überzeugt, dass die Zukunft des Sports, nicht nur in seinem Land, in guten Händen ist. "Das größte Beispiel, das wir im Moment haben, ist Luke Littler. Er ist so jung und er übernimmt den Dartsport", sagte The Hurricane gegenüber Sarah Milkowski. "Apropos Belgien, als ich bei der PDC anfing, gab es nicht viele junge Spieler und das Wachstum war nicht wirklich gut. Nach Mike De Decker und Dimitri Van den Bergh gab es keinen Jugendspieler, der ihre Nachfolge antreten konnte. Aber jetzt haben wir so viele Talente!"

''Ich habe mit einigen von ihnen trainiert, 12, 13, 14 Jahre alt, und sie werfen Triple, als wäre das nichts, und das sind belgische Talente'', so Huybrechts weiter. "Deutschland ist auch ein großer Markt, also kann ich mir nur vorstellen, dass es dort genauso ist. In den Niederlanden waren sie schon immer für ihre großen Talente bekannt, und ich denke, in 10 oder 15 Jahren könnte das Niveau, das wir jetzt sehen, wo ein 100er-Average normal ist, das neue normale 105/106 werden."

Huybrechts erlitt kürzlich einen doppelten Schlüsselbeinbruch an der Seite seines Wurfarms, nachdem er nach dem belgischen Pokalfinale in eine Schlägerei verwickelt war. Der zweifache Major-Sieger hat sich auch nach mehr als drei Monaten noch nicht vollständig erholt.

"Die Schulter ist nicht schmerzhaft, sie fühlt sich nur müde an. Es fühlt sich an, als hätte ich stundenlang geworfen", sagt er über seinen Zustand. "In dieser Hinsicht ist es hart, aber ich spüre keine Schmerzen oder so, das ist gut."

Trotz der Schwere seiner Verletzung kehrte Huybrechts bald darauf in den Spielbetrieb zurück. "Am Anfang sagte der Chirurg, der die Operation durchführte, 'Ich glaube nicht, dass Sie die Pro Tour spielen werden', aber ich wusste, dass ich sie spielen würde", erinnert er sich. "Er sagte, er glaube nicht, dass es gut sein würde, aber ich sagte ihm, ich wisse, dass es gut sein würde, und ich kenne meine Persönlichkeit. Wenn ich mir etwas vornehme, dann nehme ich mir etwas vor, und ich war zuversichtlich. Als ich zum Arzt ging, um mich untersuchen zu lassen, sagte er: 'Wow, das habe ich in meiner Karriere noch nicht oft erlebt, dass jemand eine solche Verletzung hat und sich so schnell erholt!'"

"Ich konnte nicht viel trainieren, weil ich in den ersten zwei oder drei Wochen nicht Dart spielen durfte. Sobald ich grünes Licht bekam, war es maximal eine Stunde pro Tag, verteilt auf drei Trainingseinheiten", fuhr Huybrechts fort und beschrieb seinen schwierigen Genesungsprozess. "Zum Glück war mein natürliches Talent noch vorhanden.... Sobald ich wieder anfing zu spielen, waren die Triple und die Doppel wieder da."