"Sogar ich drücke ihm die Daumen, um ehrlich zu sein" - Shane McGuirk mit undankbarer Final-Aufgabe gegen Fanliebling Paul Lim

Zum ersten Mal in seiner Karriere steht Shane McGuirk bei der WDF Weltmeisterschaft in Lakeside in einem WM-Finale. Nachdem er im Halbfinale Francois Schweyen mit einem Average von knapp 93 mit 5-0 besiegt hatte, wartet nun im Finale der legendäre Paul Lim auf ihn.

"Ich kann es nicht glauben! Das ist alles, was ich sagen kann", begann der Ire seine Aussagen im Interview nach dem Spiel. "Ich bin da rausgegangen und es war das erste Mal in der ganzen Woche, dass ich Schmetterlinge im Bauch hatte. Aber ich habe ein paar Practice-Darts geworfen und ich hörte, wie die Leute meinen Namen sangen, also habe ich mich sehr schnell eingelebt und sobald das Spiel losging, war ich einfach nur entspannt."

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Als erster Ire, der jemals das Finale in Lakeside erreicht hat, hat McGuirk in dieser Woche durchweg beeindruckt. Er erzielte wiederholt einen Average von über 90 und hat im gesamten Turnier noch keinen einzigen Satz abgegeben. "Es kann ein einsamer Ort sein, wenn man keine gute Leistung bringt oder gut spielt, oder wenn man im Spiel zurückliegt. Aber zum Glück kann ich mich immer wieder nach vorne kämpfen", schätzt er ein. "Die Atmosphäre war brillant, es war die beste Atmosphäre, die ich je im Dartsport erlebt habe. Alle haben mitgesungen und ich habe angefangen mitzusingen und das hat sie auf meine Seite gebracht."

Der Vorteil, das Publikum auf seiner Seite zu haben, wird McGuirk im Finale am Sonntagabend allerdings kaum zugute kommen, denn er tritt gegen den beliebten 70-jährigen Paul Lim an, der sein Weltmeisterschaftsdebüt 1982 gab, also 13 Jahre bevor McGuirk überhaupt geboren wurde! "Um ehrlich zu sein, drücke sogar ich ihm die Daumen", lacht McGuirk. "Ich werde jede Minute davon genießen."

"Es ist das Finale, das ich will. Um fair zu sein, ist es das Finale, das jeder will. Jeder möchte irgendwann gegen Paul Lim spielen, besonders auf der Lakeside-Bühne, wo er den 9-Darter geworfen hat. Ich hoffe einfach, dass ich wieder eine gute Leistung zeigen kann", so das irische Ass abschließend. "Die Erwartungen waren, ein Spiel zu gewinnen, das war es, als ich ins Turnier kam. Danach habe ich mich entspannt. Ich kann nicht sagen, dass ich hierher gekommen bin und erwartet habe, zu gewinnen, denn das war definitiv nicht auf meinem Radar. Ich dachte vielleicht ein oder zwei Spiele, aber ich habe einfach Selbstvertrauen aufgebaut und diese Woche war einfach unglaublich für mich."