"Ein Sieg über mich selbst" – Kirsty Hutchinson trotzt Dartitis-Erkrankung und erreicht Finalnacht der Women's Week

MODUS
durch Nic Gayer
Samstag, 28 Juni 2025 um 11:00
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Die MODUS Super Series steht diese Woche ganz im Zeichen des Frauendarts. In der Women's Week kämpfen einige der besten Spielerinnen um den Wochensieg und 5.000 Pfund Preisgeld, dazu winkt ein Platz in der prestigeträchtigen Champions Week.
Eine Spielerin, die sich am Freitagabend eindrucksvoll für die Finalnacht qualifizieren konnte, ist Kirsty Hutchinson. Die 34-jährige Engländerin holte vier Siege an Tag fünf und sicherte sich so ihr Ticket für den Samstag – trotz schwieriger persönlicher Voraussetzungen.

"Ich kämpfe mit Dartitis"

Hutchinson ist seit Jahren fester Bestandteil der Dartszene – unter anderem stand sie 2022 im Finale der WDF Weltmeisterschaft, das sie zwar verlor, aber als einen Höhepunkt ihrer Karriere bezeichnet. Derzeit muss sie allerdings mit einer mentalen Hürde kämpfen, die viele Spieler nur zu gut kennen: Dartitis.
Kirsty Hutchinson zeigt bei der MODUS Super Series trotz Dartitis-Erkrankung starke Leistungen
Kirsty Hutchinson zeigt bei der MODUS Super Series trotz Dartitis-Erkrankung starke Leistungen
„Ich kämpfe schon seit einiger Zeit damit“, gibt Hutchinson offen zu. „Bei vielen betrifft es den ersten Pfeil, bei mir ist es der dritte, der mir oft schwer aus der Hand geht.“
Trotzdem ließ sie sich davon nicht aus der Bahn werfen – im Gegenteil: „Ich hatte schon früher damit zu kämpfen und habe es auch da geschafft zu gewinnen. Warum also nicht auch jetzt wieder? Ich versuche, so wenig wie möglich darüber nachzudenken und meinen Sport einfach zu genießen. Das ist das Wichtigste.“

Fokus auf das Hier und Jetzt

In der Finalnacht trifft Hutchinson in ihrer Gruppe auf Kirsi Viinikainen und Gemma Hayter. Die beiden besten Spielerinnen ziehen ins Halbfinale ein. Hutchinson gibt sich kämpferisch – aber gelassen: „Bei mir ist es oft alles oder nichts. Ich hoffe, es wird am Samstagabend alles sein. Schon jetzt ist es ein Sieg über mich selbst, dass ich so weit gekommen bin. Ich werde mich also nicht unter Druck setzen und einfach sehen, was passiert.“
Ob sie den Weg zum Wochensieg fortsetzen kann, wird sich zeigen – eines aber steht fest: Der größte Gegner, den sie in dieser Woche bislang besiegt hat, war sie selbst.
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