Der belgische Dartsport erlebt derzeit schwierige Zeiten. Während die Popularität des Spiels im Land größer denn je ist, befinden sich die beiden Aushängeschilder
Dimitri Van den Bergh und
Kim Huybrechts in einer hartnäckigen Formkrise. Beide Spieler, die über Jahre hinweg als feste Größen der PDC galten, finden 2025 ihren Rhythmus nicht.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Laut der Statistikplattform TheRedBit180 gewann Huybrechts bislang nur 18 seiner 47 Partien, eine Quote von mageren 38,3 Prozent. Noch schlechter liest sich die Bilanz von Van den Bergh, der lediglich 12 Siege aus 34 Begegnungen vorweisen kann. Seine Erfolgsquote liegt bei 35,3 Prozent. Damit rangieren die beiden Belgier aktuell auf Platz 101 und 111 der Pro-Tour-Sieg-Rangliste – ein herber Rückschlag für Spieler, die Belgien über Jahre hinweg auf die Dart-Landkarte gebracht haben.
Bei Huybrechts setzt sich damit ein Trend fort. Der 39-Jährige aus Antwerpen, einst Finalist beim World Cup of Darts, zeigt zwar immer wieder kurze Glanzmomente, doch diese werden zunehmend von frühen Niederlagen überschattet. Von einem stabilen Leistungsniveau ist er weit entfernt.
Noch gravierender wirken die Probleme bei Van den Bergh. „The Dreammaker“ hat mit seinem Matchplay-Titel eindrucksvoll bewiesen, dass er auf der größten Bühne bestehen kann. Doch aktuell erinnert nur wenig an jenen Spieler, der als einer der talentiertesten seiner Generation galt. Die nüchternen Zahlen untermauern eine Phase, in der Selbstvertrauen und Konstanz zu fehlen scheinen.
Über Jahre bildeten Van den Bergh und Huybrechts das belgische Duo beim World Cup of Darts. Inzwischen hat Mike De Decker Huybrechts verdrängt und sich als Belgiens Nummer eins etabliert. Van den Berghs Platz scheint zwar vorerst sicher, doch nicht zuletzt aufgrund mangelnder Alternativen.
Trotzdem ist das Kapitel noch nicht abgeschlossen. Huybrechts hat mehrfach bewiesen, dass er sich von Rückschlägen erholen kann. Und Van den Bergh ist mit 31 Jahren noch längst nicht am Ende seiner Karriere angekommen. Ein starkes Turnier könnte genügen, um die Trendwende einzuleiten – Belgien wartet sehnsüchtig darauf.