Ein dramatischer Samstagabend bei der
Darts WM 2026 hat das Turnier kräftig durchgeschüttelt. Während
Stephen Bunting souverän die dritte Runde erreichte, mussten Ex-Weltmeister
Michael Smith und der frühere Halbfinalist
Chris Dobey überraschend ihre Koffer packen.
Der Abend begann mit einem echten Paukenschlag.
Niels Zonneveld zeigte gegen Michael Smith eine abgeklärte, nahezu emotionslose Vorstellung und setzte sich mit 3:1 in den Sätzen durch. Im ersten Set lieferten sich beide ein furioses 180er-Duell, ehe Zonneveld Smiths Anwurf breakte und den Satz für sich entschied.
Smith konterte eindrucksvoll. Mit brachialem Scoring und einem Satzaverage jenseits der 100-Marke glich der ehemalige Weltmeister aus. Doch wie so oft auf dieser Bühne wurden verpasste Doppel zum Problem. Der Knackpunkt folgte im dritten Satz, als Smith Tops ausließ und Zonneveld im aufgeheizten Ally-Pally-Ambiente eiskalt die Doppel 10 traf.
Von diesem Moment an wackelte der Niederländer nicht mehr. Ein weiterer ausgelassener Moment von Smith öffnete die Tür, Zonneveld schlug sie mit einem nervenstarken 94er-Finish zu. Es war einer der größten Siege seiner Karriere und ein bitteres Aus für den Favoriten.
Im Anschluss nutzte
Andrew Gilding die Schwächen von Chris Dobey gnadenlos aus. Das 3:1 wirkte deutlicher, als es das Ergebnis vermuten lässt. Dobey stolperte zwar zum Satzgewinn, doch mit zunehmender Dauer übernahm Gilding klar das Kommando.
Fünf Legs in Serie drehten die Partie. Ein hocheffizientes 10-Dart-Leg brachte Gilding mit 2:1 in Führung und nahm Dobey den Rhythmus. Zwar setzte „Hollywood“ mit einem spektakulären 167er-Checkout zum Start des vierten Satzes ein Ausrufezeichen, doch die verpassten Satzdarts zuvor wogen zu schwer.
Gilding blieb ruhig, räumte erst die Doppel 10 ab und kehrte dann zur Doppel 20 zurück, um den Sieg zu sichern. Mit einem Average nahe der 99 Punkte bestätigte er seine Kontrolle in den entscheidenden Momenten.
Den Schlusspunkt setzte Stephen Bunting mit einer abgeklärten Vorstellung gegen
Nitin Kumar. Der Engländer gewann glatt in drei Sätzen und machte dem märchenhaften Lauf des Inders ein Ende. Von Beginn an ließ sich Bunting von der lautstarken Kulisse tragen, ohne jemals ans Limit gehen zu müssen.
Kumar sorgte kurz für Aufbruchsstimmung, als er sein erstes Leg gewann und den Ally Pally zum Kochen brachte. Doch Bunting antwortete prompt mit einem starken 132er-Checkout auf Bull und erstickte jede Hoffnung im Keim. Ein 85er-Finish und eine frühe 180 ebneten im dritten Satz den Weg.
Ohne größere Probleme brachte Bunting das Match nach Hause. Der Auftritt war unspektakulär, aber höchst effizient – und ein klares Signal, dass sein Selbstvertrauen mit jeder Runde bei der Darts WM 2026 weiter wächst.