Deutsche Tourcardholder erleben bitteres WM-Qualifikationsturnier – die letzten fünf Tickets gehen an De Sousa, Hunt, Puha, Dudeney und Burton

PDC
Montag, 24 November 2025 um 16:08
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Der PDPA Tour Card Qualifier sorgt jedes Jahr für Hochspannung. Für alle Tourcardholder ist es die letzte Chance, sich doch noch ein Ticket für die Weltmeisterschaft zu sichern. Aus deutscher Sicht endete das Turnier jedoch ernüchternd: Kai Gotthardt, Florian Hempel, Maximilian Czerwinski und Leon Weber mussten jeweils frühe Niederlagen hinnehmen – alle mit Averages unter 85 Punkten.
Florian Hempel eröffnete den Tag mit seinem Duell gegen Robert Grundy. Der Anwerfer dominierte die ersten drei Legs, ehe Grundy mit einem 5-Punkte-Finish zum 3:1 in Führung ging. Anschließend checkte er 89 Punkte zum 4:1, doch Hempel kämpfte sich auf 3:5 heran. In 14 Darts holte sich der Kölner sogar das Break zum 4:5 zurück. Danach verpasste er jedoch mehrere Doppeldarts, was Grundy zum Rebreak und der 6:4-Führung nutzte. Trotz erneuter Matchdart-Fehler auf Seiten Grundys vergab auch Hempel drei Chancen. Am Ende holte sich der Engländer das 7:4 auf Doppel 1. Für Hempel bedeutet das: keine WM – und der Verlust seiner Tourcard.
Zeitgleich spielte Kai Gotthardt gegen Rob Owen. Beide standen vergangene Saison im Ally Pally auf der Bühne. Owen startete furios und lag nach drei Legs mit einem Average von 111 Punkten weit vorne. Gotthardt fand nicht in die Partie und lag schnell 0:5 hinten. Zwar gelang ihm noch ein Ehrenleg, doch am Ende stand ein deutliches 1:7. Auch für ihn bleibt es ohne Rückkehr zum WM-Schauplatz.
Ein ähnliches Bild ergab sich für Leon Weber. Marvin van Velzen nutzte seine Chancen konsequenter und setzte sich früh auf 4:1 ab. Weber verkürzte mit einem 51er Checkout, ließ danach aber zu viele Gelegenheiten liegen. Sein WM-Debüt muss damit weiter warten. Dasselbe gilt für Maximilian Czerwinski. „Die Gurke“ startete gut und glich zum 1:1 aus. Nach einem 1:3-Rückstand packte er ein starkes 121er Checkout zum 12-Darter aus. Danach brach sein Spiel jedoch ein, sodass er mit 2:7 unterlag. Auch Rusty-Jake Rodriguez erwischte es direkt: Der Österreicher scheiterte mit 2:7 an einem starken Jose de Sousa, der einen 99er Average spielte. Damit bleibt Mensur Suljovic der einzige Österreicher bei der WM.

Finaldrama um die letzten WM-Tickets

De Sousa marschierte weiter durch das Feld. Nach souveränen Erfolgen gegen Rodriguez und Christian Kist – jeweils mit Averages über 95 – stand er im Finale gegen Andy Boulton. Dort sah alles nach einer klaren Sache aus: Der Portugiese führte 6:2 und benötigte nur noch ein Leg. Doch Boulton kämpfte sich zurück, überstand zwei Matchdarts und erzwang den Decider. Dann wurde es wild: Boulton stand nach 12 Darts auf 40 Rest, verpasste aber alle drei Versuche. De Sousa stellte sich mit einer 171 auf Doppel 18. Boulton scheiterte anschließend an 5 Rest, sodass de Sousa erneut ans Board durfte – und seinen zweiten Matchdart in diesem Leg verwandelte.
Im zweiten Finale lief es ähnlich. Adam Hunt zog Tytus Kanik früh davon und führte 6:3. Der Pole kämpfte sich zurück, verpasste im Decider aber möglicherweise ein Bull-Finish auf 126 Rest. Hunt blieb cool und checkte 64 Punkte in zwei Darts. Damit kehrt „The Hunter“ in den Ally Pally zurück.
Auch das dritte Finale folgte demselben Muster. Brett Claydon erspielte sich mit starken Chancen eine deutliche 6:2-Führung, bevor Haupai Puha zurückschlug. Der Neuseeländer arbeitete sich bis zum 6:6 heran. In einem Nervenkrimi vergab Claydon erst einen Matchdart bei 90 Rest, bevor Puha 40 Punkte nicht ausmachen konnte. Claydon ließ danach 34 Punkte liegen. Schließlich traf Puha seinen sechsten Matchdart – und löste sein WM-Ticket.
Im vierten Finale setzte sich Tavis Dudeney souverän mit 7:4 gegen Martijn Dragt durch. Das letzte Ticket sicherte sich Stephen Burton, der Jitse van der Wal besiegte. Der Engländer feiert damit seine Rückkehr ins Alexandra Palace.
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