Ricardo Pietreczko erlebte am Montagnachmittag einen schwungvollen Auftakt in das erste Darts WM-Achtelfinale seiner Karriere. Nachdem der Deutsche seinen Pokemon-Walk-on absolviert hatte, feierte er zusammen mit Gegner Nathan Aspinall zu "Mr. Brightside" von den Killers. Trotz dieses harmonischen Moments hatten beide Spieler natürlich nur ein Ziel: Das Erreichen des WM-Viertelfinals.
Das deutsch-englische Duell begann im Scoring verhalten, aber Pietreczko konnte sich wie in seinen bisherigen Spielen auch in Leg eins auf seine Doppelstärke verlassern, als er bei 75 Punkten Rest seinen einzigen Dart auf die Doppel-20 verwandelte. Aspinall hielt daraufhin seinen Anwurf und startete wenig später mit fünf perfekten Darts in das Leg seines Gegners. Obwohl dem Engländer kein perfektes Leg gelingen sollte, stand Aspinall nach vier Aufnahmen im Finish-Bereich und sicherte sich das Break zur 2-1-Führung. The Asp ließ einen 14-Darter samt starkem 88er-Checkout folgen und marschierte mit einem lauten Jubel-Schrei und einer 1-0-Satzführung von der Bühne.
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Auch nach der ersten Pause fiel Pietreczkos Scoring zu dünn aus. Während Pikachu noch bei 272 Punkten Rest stand, checkte Aspinall bereits auf der Doppel-20 zum 1-0 in den Legs. Im eigenen Anwurf-Leg verpasste der Deutsche, der im Average bei unter 80 Punkten stand, bei 80 Punkten Rest eine Chance auf Tops. Aspinall war zur Stelle und checkte 25 Punkte zum 2-0. Pietreczkos Nervosität zeigte sich im dritten Leg des zweiten Satzes, als er bei 74 Punkten Rest auf dem Bullseye begann. Selbst Aspinall blickte verwundert in die Kamera und nutzte einen verpassten Doppel-Dart seines Gegners zum 2-0 in den Sätzen aus.
Pietreczko fand auch zu Beginn des dritten Satzes überhaupt nicht zu seinem Spiel, während bereits das nächste Break seines Gegners drohte, der ebenfalls keinen wirklich überzeugenden Auftritt ablieferte. Aber Aspinall sprang so hoch, wie er musste und ging auch im dritten Durchgang mit 1-0 in Führung. In Leg zwei setzte der Deutsche endlich ein erstes Lebenszeichen: Pietreczko warf seine erste 180 des Spiels und provozierte drei Doppel-Fehler seines Gegners. Pikachu ließ allerdings die Chance aus, bei 76 Punkten zurück in das Spiel zu finden und kassierte das 0-2 in den Legs. Im dritten Leg zerfiel das Spiel des Deutschen endgültig in alle Einzelteile, als er kaum noch am 1er-Segment vorbeikam und seine Verzweiflung immer stärker zum Ausdruck brachte. Aspinall blieb souverän und ging mit einem 13-Darter 3-0 in den Sätzen in Führung.
Während sein Gegner völlig ratlos wirkte, fand Aspinall mehr und mehr zu seinem normalen Spiel und startete mit Back-to-Back 180ern in den vierten Satz. Obwohl der siebte Dart nicht das anvisierte Triple traf, kam Aspinall erneut ungefährdet zu einer 1-0-Legführung. Als Pietreczko begann, das Spiel zunehmend mit Humor zu nehmen, brachte er sich mit einem 46er-Checkout zurück auf die Anzeigetafel. Aspinall machte jedoch schnell klar, was er von einer möglichen Aufholjagd des Deutschen hält und checkte 131 Punkte spektakulär über Triple-17, Tops-Tops. Anschließend brachte der Engländer eine komische Achtelfinal-Begegnung mit 4-0 in den Sätzen über die Bühne.