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European Tour 2025 befindet sich aktuell in einer mehrwöchigen Pause – doch abseits der Bühne sorgt sie weiter für Diskussionen. Seit Beginn des Jahres gelten neue Setzregeln, die seither unter Spielern aus dem unteren Ranglistensegment auf Kritik stoßen. Einer, der diese Stimmen nicht nachvollziehen kann, ist
Peter Manley, Präsident der Professional Darts Players Association (PDPA).
Die PDC hatte zu Saisonbeginn die Qualifikationsstruktur deutlich verändert. Seither sind die Top 16 der PDC Order of Merit automatisch für die zweite Runde gesetzt – ein Platz, der früher den besten 16 der Pro Tour Order of Merit vorbehalten war. Diese Pro-Tour-Topspieler starten nun bereits in Runde eins, wo sie auf 16 weitere Qualifikanten treffen.
Für viele Spieler, die nicht zur absoluten Spitze gehören, stellt die Reform eine Hürde dar. Geringere Chancen und ein vermeintlich unfairer Wettbewerb sind zentrale Vorwürfe. Manley, einst selbst Profi, widerspricht: „Das Publikum will vor allem die Spitzenspieler sehen, daher ist es sinnvoll, dass sie einen zusätzlichen Schutz erhalten“, sagt er. „Sonst beschweren sich am Ende die Fans, dass sie Luke Littler, Luke Humphries, Gerwyn Price oder Michael van Gerwen nicht zu Gesicht bekommen.“
Dominiert mit seinen Äußerungen derzeit die Darts-Schlagzeilen: Peter 'One Dart' Manley
Manley fordert mehr Eigenverantwortung
Doch Manley geht noch weiter. Die zunehmende Unzufriedenheit innerhalb der Spielerschaft sieht er kritisch: „Ich finde, die heutige Spielergeneration beschwert sich zu viel – und das völlig unnötig“, so der Brite. „Es gibt 14 Turniere der European Tour, für die man sich qualifizieren kann. Das sind mehr als genug Chancen.“
Gleichzeitig betont der PDPA-Präsident, dass die Anliegen der Spieler ernst genommen würden. „Natürlich hören wir zu und kümmern uns um berechtigte Kritik – aber man muss auch die Realität sehen: Nie zuvor gab es so viele Möglichkeiten, sich zu beweisen.“
Sportlich geht es auf der European Tour am 11. Juli in Kiel weiter. Dann stehen die Baltic Sea Darts Open auf dem Programm. Titelverteidiger ist Rob Cross, der im Vorjahr Luke Humphries mit 8-6 im Finale bezwang. Zuletzt hatte Nathan Aspinall die European Darts Open in Leverkusen gewonnen – das bislang letzte Event vor der vierwöchigen Sommerpause.