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Darts WM ist das Turnier, in dem für viele Spieler ein Lebenstraum in Erfüllung geht. Große Bühnen, hohe Preisgelder und maximale Aufmerksamkeit locken im Alexandra Palace. Doch wo Hoffnung entsteht, droht zugleich auch der tiefe Fall. Für sieben Profis endete die PDC World Darts Championship mit bitteren Konsequenzen – dem Verlust der Tour Card für 2026.
Die PDC-Tour kennt kein Erbarmen. Wer konstant liefert, bleibt Teil des Systems. Wer über längere Zeit Ergebnisse und Preisgeld verpasst, rutscht unweigerlich aus den Top 64 der Order of Merit. Genau dieses Szenario traf nach der WM mehrere bekannte Namen.
Eine Tour Card ist das Fundament jeder Profikarriere im Darts. Sie berechtigt zur Teilnahme an Players-Championship-Turnieren und eröffnet Wege zu European-Tour-Events sowie Majors wie der Darts WM oder dem Grand Slam of Darts. Erreicht wird sie entweder über die Top 64 der Weltrangliste oder über die Q-School, die eine zweijährige Spielberechtigung vergibt. Für sieben Spieler ist dieser Weg nun erneut nötig.
Diese Spieler verloren bei der Darts WM ihre Tour Card
Der prominenteste Name ist zweifellos José de Sousa. Der Grand-Slam-of-Darts-Champion von 2020 steckt seit Jahren in einer sportlichen Abwärtsspirale. Verpasste Qualifikationen für die Players Championship Finals, das World Matchplay und die European Championship unterstrichen den Formverlust. Für den früheren Premier-League-Finalisten wurde die Darts WM zur letzten Chance – und zugleich zum endgültigen Bruch. Mit 51 Jahren dürfte de Sousa nun den Weg zurück über die Q-School suchen.
Auch Andy Baetens erlebte im Ally Pally ein bitteres Aus. Der ehemalige WDF-Weltmeister führte bereits mit 2:1 in Sätzen, ehe Dirk van Duijvenbode das Match noch drehte. Mit der Niederlage platzten Baetens’ Hoffnungen auf den Verbleib auf der Tour endgültig.
Ein Trio von den Britischen Inseln traf das gleiche Schicksal.
Darren Beveridge hatte nach seinem überzeugenden Sieg über Dimitri Van den Bergh realistische Chancen auf den Erhalt der Tourcard. Doch eine entscheidende Niederlage gegen Madars Razma beendete alle Hoffnungen. Auch Owen Bates blieb unter seinen Möglichkeiten und verlor klar gegen Ryan Joyce. Für Steve Lennon wurde die Aufgabe nach einer Erstrundenpleite gegen Damon Heta unlösbar.
Besonders bitter verlief die WM für den US-Dartsport.
Matt Campbell rutschte mit minimalem Rückstand aus den Top 64. Die Niederlage gegen Adam Sevada erwies sich als entscheidend. Dass Sevada anschließend gegen Charlie Manby blass blieb, dürfte Campbells Frust nur verstärkt haben. Auch Haupai Puha konnte seine Tour Card nicht verteidigen. Die klare 0:3-Niederlage gegen Niels Zonneveld besiegelte sein Schicksal.
Für alle sieben gilt nun dasselbe Szenario. Vom 5. bis 11. Januar 2026 bietet die Q-School die Chance auf einen Neuanfang. Wer den Mut aufbringt und die Form findet, kann sich den Platz auf der großen Bühne zurückerobern. Die PDC ist hart – aber sie lässt immer eine Tür offen.