"Er wird riskieren, dass das Team geschwächt ist" - Robert Marijanovic rechnet mit Kim Huybrechts Teilnahme beim World Cup of Darts

Am Donnerstag, dem 27. Juni startet der World Cup of Darts. Aufgrund eines kürzlich erlittenen doppelten Schlüsselbeinbruchs Kim Huybrechts nach einem Angriff von Fußball-Fans nach dem belgischen Pokalfinale zwischen Royal Antwerp FC und Royale Union Saint-Gilloise steht nun die Frage im Raum, ob der Hurricane seinen Platz bei dem einzigen Team-Turnier der PDC der Belgischen Nummer drei Mike De Decker überlässt oder selber an der Seite von Dimitri Van den Bergh antreten wird.

"Ist schon bitter, wenn das sechs Wochen vor dem World Cup of Darts auftritt", griff Robert Marijanovic das Theme im Podcast "Game On", die letzten Dienstag online ging und bereits am Sonntag zuvor aufgezeichnet wurde, auf. In diesem Kontext stellte sich der Robstar auch die Frage, ob De Decker seinen Landsmann ersetzen wird und ließ sogleich durchblicken, dass er nicht daran glaubt: "Ich glaube, Kim wird alles tun, damit er diesen World Cup of Darts spielt. Ich glaube, er wird auch riskieren, dass er ihn verletzt spielt. Ich glaube, er wird auch riskieren, dass dann das Team dadurch geschwächt ist, weil er unbedingt diesen Platz haben will." Ein Umstand, der die bereits herrschende "dicke Luft" zwischen Huybrechts und seinen belgischen Mitspielern (Dartsnews berichtete hierüber in der Vergangenheit ausführlich) mit Sicherheit nicht bereinigen wird.

Dass Marijanovic mit dieser bereits am letzten Sonntag geäußerten Mutmaßung Recht haben könnte, wurde nun dadurch bestätigt, dass Huybrechts bekannt gab, er wolle den Tour Crad Holder Qualifier für die Flanders Darts Trophy mitspielen. Dieser Qualifier für das neue in Begien ausgetragene European Tour-Turnuier, das 2024 seine Premiere hat, wird am 13. Juni, also zwei Wochen vor dem World Cup of Darts ausgetragen.

"Die Schulter, die Knochen und so weiter, das heilt auch alles. Die Schmerzen können auch weggehen", gibt Marijanovic seine Meinung kund. Er sieht das Problem, das auf Huybrechts zukommen wird, jedoch mehr im physiotheraupeutischen Bereich als in der Heilung an sich. Seiner Meinung nach ein sehr schwerer Heilungsprozess. "Da sind Muskelbänder in den Schultern. Die sind natürlich genauso eingestellt, justiert auf dein Hobby, auf deine Präzision. Die benutzt du dann sechs oder sieben Wochen lang nicht in der Art und Weise. Das heißt, die verkürzen sich, die verändern sich, und dann kann es sein, dass du unter Umständen nie wieder oder nur schwer diese Form der Bänder wieder hinkriegst", erklärte Marijanovic in eindrucksvoller Art und Weise.

Huybrechts gab gegenüber der belgischen Zeitung "Het Laatste Nieuws" bekannt, der Angriff auf ihn sei "sinnlose Gewalt" gewesen und von seiner Seite aus habe es "überhaupt keinen Auslöser" gegeben. Da der Belgier jedoch - wie Marijanovic es ausdrückte - als "streitbarer Typ" gilt, gab es in den Social Media-Kanälen viele Kommentare und die wildesten Spekulationen. Etwas, auf das auch Adrian Geiler, der vielen als Kommentator der Dartsübertragungen bei DAZN bekannt ist, aufmerksam wurde. Geiler rief daraufhin bei X dazu auf, die Quellen sorgfältig zu prüfen.

Auch Marijanovic ruft zur Vorsicht bezüglich der Kommentare auf: "Bei allem, was ihr kommentiert", wendete er sich an die Darts-Fans, "denkt immer daran, Kim Huybrechts ist auch Familienvater. Der verdient sein Geld mit Darts. Egal, was ist, man sollte manchmal den Ball flachhalten. bevor wir nicht wirklich alles wissen, sollten wir keine Mutmaßungen anstellen."

Zudem gibt der Darter aus Freudenstadt indirekt noch seine Besserungswünsche für den Hurricane weiter, indem er betont: "Ich hoffe, dass es ihm bald wieder gut geht!"