„Es hängt nur davon ab, wie hungrig er bleibt“ - Kann Luke Littler die unmöglichen Rekorde von Phil Taylor übertreffen?

PDC
Freitag, 08 August 2025 um 13:00
Luke Littler 4
Adrian Lewis weiß, wie es sich anfühlt, ganz oben zu stehen – und welchen Preis man dafür zahlt. Der zweimalige Weltmeister blickt mit Respekt und Bewunderung auf den kometenhaften Aufstieg von Luke Littler. Doch zugleich warnt er davor, sich auf dem frühen Erfolg auszuruhen. Nur mit unbändigem Ehrgeiz könne der 18-Jährige eine Legende werden.
„Ich glaube wirklich, dass er es in sich hat“, sagte Lewis im Gespräch mit Mirror Sport, als er gefragt wurde, ob Littler womöglich einmal an die Titelsammlung von Phil Taylor heranreichen könne. „Es hängt einfach davon ab, wie hungrig er bleibt. Man muss gierig sein. Gierig zu gewinnen. Wenn man das beibehalten kann, kann man alles erreichen.“
Lewis betont, dass es nicht nur auf das Talent ankommt – sondern auch auf die richtige Einstellung. Besonders beeindruckt zeigt er sich vom professionellen Umgang Littlers mit dem wachsenden Druck und dem prall gefüllten Turnierkalender. Während viele junge Spieler jedes Event mitnehmen, setzt Littler gezielt Akzente. „Ich denke, er macht es richtig. Er spielt nicht bei allen Turnieren mit“, so Lewis. „Wenn man ständig spielt, geht ein großer Teil des Spaßes verloren. Ob man gewinnt oder verliert – es wird alles ein bisschen gleich, wenn man fünf oder sechs Tage pro Woche im Einsatz ist.“
Diese kluge Turnierplanung scheint Früchte zu tragen. Seit seinem Durchbruch im vergangenen Jahr hat Littler eine beeindruckende Titelsammlung aufgebaut, die selbst gestandene Profis vor Neid erblassen lässt. Weltmeister, UK Open, Grand Slam, Premier League, World Matchplay, World Series Finals – die größten Titel hat „The Nuke“ bereits in seinem ersten Jahr auf der Tour eingesammelt. Dazu kommen Siege bei den Belgian Darts Open, den Poland Darts Masters und den Austrian Darts Open.
An diesem Wochenende steht mit den Australian Darts Masters das nächste Kapitel auf dem Programm. In Wollongong will Littler sich für die deutliche 1:8-Niederlage gegen Gerwyn Price im Finale des Vorjahres revanchieren. Damals war es sein Debüt in Australien, das er mit Siegen gegen Rob Modra (6:2), Michael Smith (6:4) und Dimitri van den Bergh (7:6) furios begann – bevor Price ihm im Endspiel keine Chance ließ. Am Freitagnachmittag trifft der aktuelle Weltmeister auf Haupai Puha. Vielleicht das schwerste los, schließlich ist der Neuseeländer der einzige mit einer aktiven Tourcard der Ozeanischen Qualifikanten.
Für Lewis steht fest: Littler hat das Zeug, der Dominator einer ganzen Generation zu werden. Doch ob er das tatsächlich wird, hängt von einem Faktor ab – dem unbedingten Siegeswillen. „Man muss gierig sein“, sagt Lewis. „Nur dann kann man Geschichte schreiben.“
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