Der erste Zweitrundenabend beim
World Grand Prix 2025 hatte es in sich: Während
Luke Humphries seine Titelambitionen mit einer souveränen Leistung untermauerte, sorgte Cameron Menzies - zumindest auf dem Papier - für die Überraschung des Abends. Auch Danny Noppert und
Gary Anderson setzten sich in ihren Partien durch und komplettierten die erste Hälfte des Viertelfinalfelds.
Cameron Menzies überrascht Rob Cross
Cameron Menzies steht nach einem chaotischen Duell mit Rob Cross erstmals im Viertelfinale des World Grand Prix. Der Schotte besiegte den Ex-Weltmeister mit 3:1 in Sätzen, nachdem er zwischenzeitlich fünf Matchdarts vergeben hatte. Menzies startete furios, sicherte sich die ersten beiden Sätze und schien das Match früh entscheiden zu können. Cross kämpfte sich zwar mit einem 107er-Checkout in die Partie zurück, doch im vierten Durchgang spielte Menzies seine ganze Leidenschaft aus: Ein 136er-Finish und ein nervenstarkes Doppel-4-Checkout brachten ihm schließlich den verdienten Sieg. Am Ende stand ein Average von 84,45 Punkten und ein emotionaler Jubelsturm des Schotten, während Cross mit 81,27 Punkten unter seinen Möglichkeiten blieb.
Danny Noppert zieht souverän ins Viertelfinale ein
Danny Noppert präsentierte sich gegen
Stephen Bunting eiskalt und effektiv. Mit einem 3:1-Erfolg über den mit Rückenschmerzen kämpfenden „The Bullet“ zog der Niederländer in die Runde der letzten Acht ein. Noppert dominierte die ersten beiden Sätze, bevor Bunting mit einem kurzen Aufbäumen – inklusive eines brillanten 125er-Checkouts – den dritten Durchgang für sich entschied. Doch „The Freeze“ blieb cool, nutzte die Fehler seines Gegners im vierten Satz konsequent aus und brachte das Match mit einem Average von 85,55 Punkten ins Ziel.
Humphries mit Weltklasse-Auftritt gegen Ratajski
Der Weltranglistenerste Luke Humphries hat erneut gezeigt, warum er zu den Topfavoriten auf den Titel gehört. Mit einem klaren 3:1-Sieg über Krzysztof Ratajski zog der Engländer souverän ins Viertelfinale ein. Humphries eröffnete die Partie mit einem Whitewash-Satz und dominierte auch im weiteren Verlauf durch präzises Scoring und starke Finishes – darunter ein spektakuläres 134er-Checkout. Ratajski gelang es im dritten Satz, kurzzeitig den Anschluss herzustellen, doch „Cool Hand Luke“ ließ keine Zweifel aufkommen: Mit einem 104er-Finish machte er den Deckel drauf und glänzte mit einem starken Average von 95,58 Punkten.
Anderson fliegt mühelos ins Viertelfinale
Zum Abschluss des Abends zeigte Gary Anderson eine beeindruckend kontrollierte Vorstellung. Der zweifache Weltmeister ließ Joe Cullen beim 3:0 keine Chance und demonstrierte einmal mehr seine große Erfahrung. Der „Flying Scotsman“ eröffnete die Partie mit einem souveränen 78er-Checkout und gewann die ersten beiden Sätze jeweils ohne größere Mühe. Cullen fand zu keinem Zeitpunkt seinen Rhythmus, traf seine Startdoppel kaum und produzierte den niedrigsten Averages des Abends (68,05 Punkte). Anderson hingegen spielte abgeklärt, nutzte fast jede Gelegenheit und beendete die Partie auf der Doppel-5 zum verdienten Sieg. Mit einem 87,54er-Average gehört er einmal mehr zu den leisen, aber brandgefährlichen Favoriten des Turniers.